Alnatura Produktions- und Handels GmbH
Für die Zukunft von Gesellschaft und Wirtschaft hängt alles davon ab, ob wir auf die Frage „Warum und wofür arbeiten wir?“ eine Antwort finden, die uns Menschen berührt und überzeugt.
Zunächst bedürfen wir einer Orientierung für unsere Handlungen. Es ist die Frage nach dem Ziel, dem Sinn unseres Tuns. Wenn ich für meine Kundinnen und Kunden die bestmöglichen und nachhaltigsten Produkte und Leistungen erbringe, identifiziere ich mich mit der Vision des Unternehmens. Ich weiß, dass mein Arbeitsbeitrag bedeutsam für unsere Natur, die Menschen und die Gesellschaft ist. Sinnerfülltes Arbeiten ist die Grundlage für Engagement, Verantwortungsbereitschaft und Zufriedenheit der Einzelnen.
Als Zweites wollen wir als Individualität erkannt und als ganzer Mensch anerkannt werden. Immer mehr Menschen verspüren den Wunsch danach, etwas zu gestalten, eigene Ideen zu entwickeln und noch nicht Dagewesenes mit eigener Fantasie neu zu „schöpfen“. Wir wollen im Unternehmen nicht das Rädchen in der Maschine, sondern die Mitgestaltenden des sozialen „Unternehmenskunstwerks“ sein. Wir wollen unsere Wirksamkeit spüren.
Zugleich ist es für uns drittens wichtig, dass wir Teil einer „Sinn-Gemeinschaft“ sind. Wir wollen wertgeschätzt sein und unsere Wirksamkeit als wichtiges Mitglied der Arbeitsgemeinschaft erleben.
Damit stellen sich wesentliche Zukunftsfragen für die Alnatura Arbeitsgemeinschaft: Wie gelingt arbeitsteilig die Zusammenarbeit auf Augenhöhe? Wie schaffen wir es, „gemeinsam“ Urteile zu fällen und Entscheidungen zu treffen? Welches Menschenbild steht dahinter und mit welcher Haltung wollen wir uns begegnen? Welche Unterstützung erfahren Mitarbeitende bei Alnatura auf ihrem individuellen Entwicklungsweg? Welche Fähigkeiten, Leitplanken und Regeln benötigen wir, um eine lebendige Arbeitsgemeinschaft zu sein, die durch uns Einzelne gestaltet wird?
Antworten auf diese Fragen gibt uns die „Kollegiale Zusammenarbeit“.
Bei der „Kollegialen Zusammenarbeit“ handelt es sich um ein umfassendes Konzept, nach dem wir bei Alnatura arbeiten wollen. „Kollegiale Zusammenarbeit“ ist dabei gleichermaßen der Name eines Grundlagendokumentes sowie auch eines Unternehmensprojektes, in dem wir uns intensiv damit beschäftigen, die Inhalte der „Kollegialen Zusammenarbeit“ immer besser zu begreifen und einzuüben.
Es handelt sich um ein ganzheitliches Konzept, das ausgehend von einem bestimmten Menschenbild die Art und Weise beschreibt, wie wir selbstverantwortlich zusammenarbeiten können.
Die „Kollegiale Zusammenarbeit“ beschreibt nicht nur die genannten Aspekte, sondern bietet zudem konkrete Unterstützung bspw. in Form von Modellen zur Urteilsbildung- und Entscheidungsfindung oder auch Angeboten zum Erlangen der für die selbstständige und eigenverantwortliche Arbeit benötigten Fähigkeiten. Die kontinuierliche Entwicklung des Individuums ist dabei von zentraler Bedeutung.
Das Konzept der „Kollegialen Zusammenarbeit“ kann sehrwohl von anderen Unternehmen adaptiert werden, sofern einige Voraussetzungen gegeben sind.
Auf dem Weg zur „Kollegialen Zusammenarbeit“ empfiehlt sich:
- Einen permanenter Dialog über die Inhalte der „Kollegialen Zusammenarbeit“ zu etablieren
- Die Mitgestaltung durch die Mitarbeitenden zu ermöglichen
- Raum für Impulse, Diskurs und Übung zu schaffen
Im besten Fall entwickelt sich ein regelrechter Sog, da die angestrebte Form der Zusammenarbeit von den Menschen als sehr attraktiv und zukunftsweisend wahrgenommen wird.
Unsere Arbeitswelt & unsere Unternehmungen unterliegen einem ständigen Wandel. Um die Herausforderungen gut zu meistern, brauchen wir ein stabiles Miteinander. Dieses Miteinander steht oft nicht im Fokus oder es werden nur einzelne Aspekte betont. Anders bei dem ganzheitlichen Konzept der „Kollegialen Zusammenarbeit“:
- Menschen & Sinn stehen im Mittelpunkt
- Weil es den Drang der Menschen hin zu mehr Entwicklung, Freiheit und Mitgestaltung fördert
- Durch die „Kollegiale Zusammenarbeit“ können wir Menschen eine sinnstiftende und erfüllende (weil wirksame) Rolle in der Gemeinschaft bieten
„Kollegialen Zusammenarbeit“ berührt die Menschen & damit auch die Gesellschaft, weil es auf den Wunsch nach Wirksamkeit, sinnstiftender Tätigkeit und Gestaltung einzahlt.
Das Beratungsprinzip ermöglicht uns effiziente, transparente und nachhaltige Entscheidungen. Wir sparen dadurch Ressourcen und Zeit.
Kommunikationsfähigkeit, Feedback, ein konstruktiver Umgang mit Konflikten oder Fehlertoleranz werden geübt, diskutiert und weiterentwickelt. Ein wertschätzendes, konstruktives Miteinander wird ermöglicht, was auch nach Außen gesellschaftliche Wirkung entfaltet.