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New Skills für New Work: Das sind die Jobkompetenzen der Zukunft

XING Studie

30. Juni 2021

Die Arbeitswelt befindet sich einem fundamentalen Transformationsprozess. Digitalisierung und neue Arbeitsmodelle haben durch die Pandemie einen Push erlebt. Dieser Wandel fordert nicht nur Unternehmen, ihre Strukturen, Prozesse und Kulturen anzupassen, sondern auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: neue Kompetenzen sind ebenso gefragt wie intensive Weiterbildung. Im Auftrag von XING hat marketagent Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland befragt*, welche Fähigkeiten und Fertigkeiten ihrer Einschätzung nach in der Arbeitswelt von morgen gefragt sind - mit interessanten Ergebnissen.

Gut die Hälfte der Befragten ist der Meinung, dass in der Arbeitswelt von morgen berufliches Know- how und soziale Fähigkeiten bei der Jobsuche die gleiche Wichtigkeit haben werden. Im Detail ist allerdings erkennbar, dass Männer nach wie vor stärker auf die sogenannten „Hard Skills“, also fachliche Qualifikationen setzen, als Frauen. Die Bereitschaft, Neues zu lernen, führt das Ranking der wichtigsten konkreten Kompetenzen für das eigene zukünftige Berufsleben an, gefolgt von Kommunikationsfähigkeit, Leistungsbereitschaft, und der Fähigkeit mit unterschiedlichen Menschen zusammenarbeiten zu können. 

Führen ohne Vorgesetztenfunktion (laterale Führung) wird von den deutschen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern als am wenigsten wichtig eingeschätzt – und bildet damit das Schlusslicht des Rankings. Dies zeigt, dass die deutschen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nach wie vor bevorzugt direkt von Vorgesetzten geführt werden, wenn es um die Arbeitswelt der Zukunft geht.

Die Top 10 Zukunftskompetenzen im Überblick: 
  1. Bereitschaft, Neues zu lernen
  2. Kommunikationsfähigkeit
  3. Leistungsbereitschaft
  4. Fähigkeit, mit unterschiedlichen Menschen zusammenarbeiten zu können
  5. Anpassungsfähigkeit
  6. Fairness
  7. Kritikfähigkeit
  8. Veränderungsbereitschaft / mentale Flexibilität
  9. Konfliktfähigkeit
  10. Selbstmanagement

Unternehmen sind nicht auf den Wandel in der Arbeitswelt vorbereitet 

In Summe fühlen sich die deutschen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf die Schlüsselkompetenzen der Zukunft gut vorbereitet. Ein schlechteres Zeugnis stellen die Deutschen allerdings ihren eigenen Unternehmen aus. Mehr als 50 Prozent der Befragten sind der Meinung, ihr Unternehmen sei nur teilweise oder schlecht auf den Wandel in der Arbeitswelt vorbereitet. Während Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter also bereits die richtigen Kompetenzen für eine erfolgreiche Zukunft besitzen, müssen sich Unternehmen erst die passenden Tools und Strukturen zulegen, um für den kommenden Wandel gewappnet zu sein.

„Um auch in Zukunft erfolgreich zu sein, müssen Unternehmen den Wandel mittragen und eine DNA aufbauen, in der Veränderungen nicht nur Platz haben, sondern selbstverständlich sind. Dazu müssen neue Unternehmenskonzepte sowie Strukturen kreiert werden. Die Arbeitswelt ist bereits mitten in einem Wandel, bei dem es nicht nur um Tools oder Homeoffice, sondern um einen Struktur- und Systemwandel in der Arbeitswelt geht“, so Sabrina Zeplin, Geschäftsführerin von XING.

Weiterbildungskosten: rund die Hälfte würde Trainings nicht selbst bezahlen

Die Arbeitswelt der Zukunft ist digital, volatil und agil, Weiterbildung und lebenslanges Lernen sind daher essenziell, um fit für die Zukunft der Arbeit zu sein. Während knapp die Hälfte der Befragten mit den Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Unternehmen zufrieden ist, gibt es auch einen hohen Anteil – etwa ein Viertel – von Unzufriedenen. 

Weiterbildung ist sowohl Aufgabe der Unternehmen als auch der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer: Rund die Hälfte der befragten Erwerbstätigen (51%) ist nicht bereit, selbst Kosten für Weiterbildungen zu übernehmen, hingegen würden 49 Prozent der Befragten Trainings zumindest teilweise oder sogar komplett selbst bezahlen. Insbesondere in der jüngeren Altersgruppe der 18-29-Jährigen zeigt sich eine hohe Zahlungsbereitschaft, jede/jeder Dritte wäre bereit eine Weiterbildung selbst zu finanzieren. 

Trotz der Digitalisierung präferiert knapp jede/jeder Dritte (31%) ein Präsenztraining zu fixen Zeiten unter der Woche, dennoch wünschen sich 27% der Befragten beim Thema Weiterbildung ein digitales und zeitunabhängiges Angebot, während jede/r Fünfte eine Verknüpfung aus analoger und digitaler Weiterbildung bevorzugt. Übrigens: rund 10 Prozent wollen sich im Job nicht weiterbilden. 

„Es ist essenziell, dass sowohl Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch Unternehmen die enorme Wichtigkeit neuer Kompetenzen und Weiterbildungen erkennen. Nur so können Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ihre Potenziale voll entfalten, wodurch Unternehmen zukunftsfähig bleiben und mit den konstanten Veränderungen der Arbeitswelt Schritt halten“, Sabrina Zeplin abschießend.

*Über die Studie: Im Rahmen einer Online Befragung hat das österreichische Marktforschungsinstitut marketagent im Auftrag von XING im Februar 2021 500 Erwerbstätige in Österreich befragt. Parallel dazu wurden 1.000 Arbeitnehmer*innen in Deutschland und 500 in der Schweiz befragt. Zur Erfassung der Wichtigkeit von Kompetenzen standen 21 Skills zur Auswahl. 

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