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Länger arbeiten? Die einen wollen, die anderen müssen

XING-Studie zur Renteneinstiegsdiskussion

1. April 2025

Wollen die Deutschen länger arbeiten als sie eigentlich müssten – freiwillig oder aus finanzieller Notwendigkeit? Eine forsa-Umfrage im Auftrag von XING liefert Stoff für die aktuelle Rentendiskussion und zeigt: Die Motivationsgründe von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, auch im höheren Alter im Job zu bleiben, sind sehr unterschiedlich.

Während in Politik und Wirtschaft derzeit intensiv über Modelle wie die Aktivrente oder ein Renteneintrittsalter von 70 Jahren diskutiert wird, liefert eine aktuelle forsa-Umfrage im Auftrag von XING interessante Zahlen über die Meinungen der davon Betroffenen. Im Rahmen der XING Wechselbereitschaftsstudie wurden rund 3500 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer repräsentativ befragt – mit aufschlussreichen Ergebnissen: Rund 13 Prozent der Befragten können sich vorstellen, auch über das reguläre Renteneintrittsalter hinaus beruflich aktiv zu bleiben. Darunter sind bemerkenswert viele Frauen und Männer, die kurz vor der Rente stehen: Jeder Vierte der sogenannten Babyboomer-Generation (über 61 Jahren) gibt an, dass er auch nach dem regulären Renteneintrittsalter freiwillig weiterarbeiten möchte. 

Die Gründe für eine längere Arbeitsspanne sind bei ihren Befürwortern allerdings unterschiedlich: Für 70 Prozent von ihnen steht dabei der Wunsch im Vordergrund, geistig fit zu bleiben, 56 Prozent nennen den Erhalt sozialer Kontakte, und für die Hälfte der Befragten spielt persönliche Sinnerfüllung eine Rolle. Männer sehen tendenziell häufiger den mentalen Aspekt als ausschlaggebend, während Frauen stärker den sozialen Nutzen betonen.

Rente reicht nicht: Warum viele länger arbeiten müssen

Fast ebenso viele Beschäftigte – 48 Prozent – geben an, dass sie aus finanziellen Gründen über das Rentenalter hinaus arbeiten müssten. Besonders betroffen sind laut Umfrage Frauen: 63 Prozent von ihnen befürchten, dass ihre monatliche Rente nicht ausreichen wird, bei den Männern liegt dieser Wert bei 40 Prozent. „Frauen sind viel häufiger von Altersarmut betroffen als Männer. Sobald Kinder da sind, treten sie beruflich kürzer, übernehmen große Teile der Care-Arbeit und kehren später in Teilzeit zurück“, erklärt Thomas Kindler, Managing Director bei XING. Eine Veränderung dieser Strukturen sei notwendig – für beide Geschlechter.

Unternehmen könnten gezielt Anreize schaffen, um älteren Beschäftigten den Verbleib im Beruf zu erleichtern. Flexible Arbeitszeitmodelle mit reduzierter Stundenzahl erscheinen 34 Prozent der Befragten attraktiv. Für 18 Prozent wäre eine überdurchschnittliche Bezahlung ein Argument, länger zu arbeiten. Auch steuerliche Vorteile sprechen aus Sicht von 16 Prozent dafür, über das Rentenalter hinaus im Job zu bleiben.

Renteneintritt: Viele planen früheren Ausstieg, einige bleiben länger

Die Frage nach dem eigenen Renteneintrittsalter beantwortet knapp die Hälfte der Befragten mit dem Wunsch, bis zum regulären Alter von 65 oder 67 Jahren im Beruf zu bleiben. Ein Drittel der Beschäftigten würde lieber vorher aussteigen, während sich rund jeder Achte ein längeres Berufsleben vorstellen kann. Sieben Prozent haben sich bislang keine konkreten Gedanken über ihren persönlichen Ausstieg aus dem Arbeitsleben gemacht.

red / PM

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