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Most wanted: Fachkräfte mit Empathie

Studie zeigt Trends für die Arbeitswelt bis 2035

20. Januar 2023

Auch wenn mitunter ein anderer Eindruck entsteht: Nein, menschliche Arbeit wird durch die Digitalisierung nicht überflüssig, im Gegenteil. In vielen Bereichen bleibt der Mensch weiterhin unverzichtbar und durch Technologien wie Robotics, KI-Anwendungen und Data Analytics nicht zu ersetzen, so eine Deloitte-Studie. Gesucht werden Spezialisten mit sozialer Intelligenz.

Die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Strategien und Geschäftsmodelle von Unternehmen und das Potenzial digitaler Technologien, Arbeitskräfte zu ersetzen, führen schon seit Jahren zu Verunsicherung und mitunter düsteren Vorhersagen.Aber wie weitreichend wird der Wandel durch die Digitalisierung wirklich gehen und welche Berufe in welcher Form werden davon betroffen sein? Die Deloitte-Studie "Jobs der Zukunft" analysiert diese Effekte bis 2035 für verschiedene Berufe und Berufsgruppen und dient dazu, die folgenden Fragen zu beantworten:

  • Wie viel Arbeitszeit in einzelnen Berufen kann die Automatisierung ersetzen?
  • Welche Technologien haben dabei welchen Einfluss?
  • Welche Jobs sind besonders zukunftsträchtig, wenn diese Erkenntnisse mit einer Prognose über die Nachfrageentwicklung kombiniert werden?

Dazu wurde ein Analysemodell entwickelt, das den Einfluss digitaler Technologien auf jene Tätigkeiten untersucht, aus denen sich die Berufe zusammensetzen. So wurde ermittelt, wie viel Zeit in den einzelnen Berufen ersetzt werden kann. Diese Analyse wird für 100 Berufsgruppen und rund 1.000 Berufe durchgeführt. Dieses "Technologie-Ersetzbarkeitsmodell" wird dann mit einem Modell kombiniert, das die Nachfrage nach Berufen 2035 modelliert. Die Kombination der Modelle führt laut Studie zu den folgenden fünf Trends für die Berufswelt der Zukunft:

1. Die Jobs der Zukunft erfordern Interaktion mit anderen Menschen sowie Empathie – und sind nur gering automatisierbar

65 Prozent der Arbeitszeit in den betrachteten Berufen können nicht durch Technologie ersetzt werden. Viele der nicht-ersetzbaren Tätigkeiten sind durch einen hohen Grad an menschlichen Interaktionen und Empathie charakterisiert und dürften in Zukunft auch stärker nachgefragt werden.

2. Das Wachstum der Jobs der Zukunft dürfte die Arbeitsplatzverluste überkompensieren

Die Studie zeigt, dass die Zahl der Jobs, die wenig automatisierbar und stärker nachgefragt werden und damit Jobs der Zukunft sind, stärker wachsen dürfte als die Zahl der Jobs, die durch Automatisierung wegfallen. Netto dürfte es zu einem Zuwachs von 1,3 Millionen Jobs kommen.

3. Der Zuwachs an Jobs findet vor allem bei Gesundheits-, Bildungs- und Managementberufen statt

Die Zahl der Gesundheitsberufe dürfte bis 2035 um 26 Prozent zunehmen, während lehrende und ausbildende Berufe um 20 Prozent wachsen.

4. Robotics und Data Analytics sind die Schlüsseltechnologien mit dem größten Impact

Robotics und Data Analytics sind die Technologien mit den größten Auswirkungen auf die Berufswelt von morgen und treiben die Automatisierung. Von den insgesamt 35 Prozent der Arbeitszeit, die durch Technologie ersetzt werden können, entfällt fast die Hälfte auf Robotics, etwas weniger als ein Viertel auf Data Analytics.

5. Die Tätigkeiten von morgen – weniger Routine, mehr analytisches Denken und menschliche Interaktion

Automatisierung betrifft vor allem Routinetätigkeiten, die nach denselben Mustern verlaufen. Die Jobs der Zukunft sind dagegen wissensintensiv und erfordern Spezialisierung, Kreativität und analytische Fähigkeiten.

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