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So arbeiten deutsche Unternehmen schon jetzt mit der KI

Umfragen zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz

7. August 2023

Nach dem ersten Hype etabliert sich das Thema Künstliche Intelligenz immer mehr in die Arbeitswelt. Aber wie viele Unternehmen setzen KI wirklich schon in ihrem Geschäftsalltag ein? Und wie sehen ihre zukünftigen Personalplanungen aus? Darüber geben zwei aktuelle Umfragen nun Auskunft.

Das Interesse ist groß, der Einsatz (noch) etwas verhalten: Laut einer aktuellen Umfrage des Instituts für Wirtschaftsforschung (ifo) nutzen derzeit 13,3 Prozent der Unternehmen in Deutschland Tools auf Grundlage Künstlicher Intelligenz (KI) im laufenden Betrieb, weitere knapp 10 Prozent planen solche Software zu nutzen. Weitere 36,7 Prozent aller in der ifo-Studie befragten Firmen diskutieren über mögliche Anwendungsszenarien. „Die Mehrheit aller Unternehmen in Deutschland setzt sich aktuell mit KI auseinander“, sagt Branchenexpertin Anna Wolf vom ifo Institut. KI-basierte Systeme verarbeiten große Datenmengen mit Hilfe von Algorithmen, um mit automatisierter Datenanalyse schnell Entscheidungen zu treffen. 

„Es sind Unternehmen verschiedenster Branchen, die bereits heute auf KI-Anwendungen setzen: Darunter die Automobilindustrie, der Maschinenbau, die Pharmaindustrie und der Dienstleistungssektor“, so Anna Wolf. In der Industrie ist Künstliche Intelligenz besonders weit verbreitet. Jedes dritte Industrieunternehmen nutzt diese bereits oder plant ihren Einsatz. Bei den Dienstleistern und im Handel liegt der Wert bei rund 20 Prozent, im Baugewerbe bei 15 Prozent. Nahezu alle IT-Dienstleister beschäftigen sich mit diesem Thema oder sehen Anwendungsmöglichkeiten.

Aber nicht überall ist KI auf dem Vormarsch. Für rund 40 Prozent der Unternehmen in Deutschland ist KI gegenwärtig kein Thema. Im Baugewerbe liegt dieser Anteil sogar bei 60 Prozent. Mehr dazu in der folgenden Tabelle.

Auch die neueste Trendbefragung der Deutschen Gesellschaft für Personalführung e.V. (DGFP) „Generative Articial Intelligence in der Unternehmenspraxis“ in über 300 befragten Unternehmen liefert Antworten zum Einsatz künstlicher Intelligenz in der deutschen Wirtschaft. Die Studienergebnisse zeigen vor allem auch, wie stark die Thematik die Unternehmen aus Sicht des HR-Managements, dem eine Schlüsselrolle bei der Implementierung von KI im Unternehmen zukommt, bereits heute beschäftigt:

  • 28 Prozent der Befragten setzen KI bereits heute ein,
  • Über 90 Prozent gehen von neuen Jobprofilen und Berufsbildern in den kommenden 3-5 Jahren aus,
  • 21 Prozent wollen spezialisierte Stellen mit Fokus auf KI ausschreiben,
  • 80 Prozent erkennen Weiterbildungsbedarf in KI,
  • 87 Prozent sehen in KI Chancen, um dem Arbeitskräftemangel entgegenzuwirken.

Hinsichtlich der Auswirkungen auf die Arbeitswelt sind sich die Befragten der Studie dabei einig, dass sich Job- und Berufsbilder in den kommenden drei bis fünf Jahren verändern werden. Die Angst, KI könne den Menschen vollständig ersetzen, sei jedoch nicht spürbar, wie Studienleiter Kai H. Helfritz, Leiter Mitgliedermanagement & Kooperationen bei der DGFP, erläutert: „Ein Großteil der Befragten geht davon aus, dass die Technologie im Begriff steht, in den kommenden drei bis fünf Jahren Jobprofile und Berufsbilder zu verändern. Bereits jetzt plant ein nicht geringer Teil der Befragten sogar, spezialisierte KI-Stellen auszuschreiben. Das Stimmungsbild ist jedoch nicht von Angst geprägt – im Gegenteil: Die Mehrheit der Befragten erkennt in den neuen Anwendungen Chancen, dem Arbeitskräftemangel entgegenzuwirken. Zudem sind sich die Befragten einig, dass die menschliche Qualitätskontrolle unerlässlich ist und den Menschen unverzichtbar macht.“

Mit Blick auf die Skills von Bewerber*innen zeichnet sich bei den befragten Unternehmen wenig überraschend ab, dass in Zukunft vermehrt KI-Skills benötigt werden, insbesondere in IT, Marketing/Kommunikation sowie HR. Das sind laut Studie auch die drei Bereiche, in denen KI bereits heute am häufigsten zum Einsatz kommt, besonders zum Erstellen von Programmen, Bildern oder Texten.

red / AF

 

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