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Institution/Unternehmen
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Purpose Stiftung

Eigentum neu denken - Sinnorientierung und volle Verantwortung!

Die Purpose Stiftung ermöglicht Unternehmen eine Eigentumsstruktur umzusetzen, die Sinnorientierung und Eigenständigkeit in ihrer DNA verankert. Eines davon ist Ecosia. Der Gründer Christian Kroll hätte die Suchmaschine für viel Geld verkaufen können. Für ihn ist ein Unternehmen allerdings kein Spekulationsgut. Der Sinn und die Selbstbestimmung des Unternehmens stehen im Vordergrund. Aber was ist das passende Rechtskleid für diese Überzeugung? Mit Purpose und Verantwortungseigentum konnte er sicherstellen, dass das Unternehmen für immer den Nutzern, Mitarbeitern und vor allem dem Sinn dient.

Anmerkung der Jury: New Work Award-Schirmherr und Jurymitglied Thomas Sattelberger hat sich beim Voting enthalten, da er im Advisory Board der Purpose Stiftung ist.

Informationen zum Projekt

  • Wie kam es zu dem Konzept? Was war die Motivation dahinter?

    Wir glauben an die positive Kraft von Wirtschaft und Unternehmertum. Trotzdem erleben wir beides heute immer wieder auch als destruktiv. Uns motiviert und verbindet der Glaube an eine Wirtschaft, die Mensch und Gesellschaft dient. Eigentum ist die Unternehmens-DNA, sie bestimmt, wofür es da ist. Zahlreiche Familienunternehmer, Gründer und Sozialunternehmer sehen, wie Christian, in einem Unternehmen keine Ware, sondern einen sozialen Organismus, in dem Sinn und Eigenverantwortung verankert werden sollte. Diese Unternehmer brauchen ein Rechtskleid, das ihrer Haltung entspricht. Durch passende Eigentumslösungen können wir das volle Potenzial einer neuen Arbeitswelt ausschöpfen. New Work braucht also New Ownership! Für eine Wirtschaft, die nicht Profit, sondern Sinn maximiert.

  • Beschreibt ausführlicher in euren eigenen Worten die Initiative/das Projekt/das Konzept, mit dem ihr euch bewerbt.

    Unsere Mission: Eine Infrastruktur und alternatives Narrativ ermöglichen, um mehr Unternehmen in Verantwortungseigentum in die Welt zu bringen. Verantwortungseigentum stellt zwei Prinzipien sicher: 1. Gewinn ist Mittel zum Zweck und wird vor allem reinvestiert oder gespendet. 2. Das Steuerrad des Unternehmens ist nicht vererblich oder verkäuflich - die Mehrheit der Stimmrechte liegt immer in Händen von Menschen, die mit dem Unternehmen verbunden sind. So kann Sinn- statt Profitmaximierung verankert werden und Unternehmen ihre Kraft entfalten. Heute fehlt es an Wissen, passenden Rechtsformen, Kapital und Netzwerken. Dies ändert Purpose u.a. mit einem „Eigentums-Hack”. So entsteht für Ecosia und andere ein neuer, einfacher Zugang zu Verantwortungseigentum - egal ob Start-up oder Mittelstand.

  • Welche gesellschaftliche oder wirtschaftliche Wirkung entfaltet das Konzept im Unternehmen oder nach Außen?

    #Unternehmen stehen glaubhaft für Sinn, Mitarbeiter und Kunden. #Abhängige Manager werden zu voll verantwortlichen Eigentümern, die langfristigere und verantwortungsvollere Entscheidungen treffen können. #Glaubhafte Sinnorientierung bildet die Basis für neue Zusammenarbeit zwischen Unternehmen. #Positive Ansteckung: Ein Ökosystem der Profitmaximierung wird zu einem der Sinnmaximierung. #Verfügbares Kapital fließt in Wertschöpfung und gesellschaftlichen Impact, statt in Spekulationsblasen. #Ein neuer Weg für die Nachfolge neben Vererbung und Verkauf entsteht: Potenzialentfaltung durch die Weitergabe des Unternehmens an Fähigkeiten- und Wertverwandte. #Reduzierung der Zentralisierung und damit Erhalt der dezentralen Marktwirtschaft. #Passende Eigentumslösungen für die digitale Plattform-Ökonomie.

  • Was ist neu an dem Konzept? Wie ist der Einfluss auf die verschiedenen Bereiche des Unternehmens?

    Verantwortungseigentum ist keine neue Idee. Bereits vor 130 Jahren hat Carl Zeiss einen solchen Paradigmenwechsel vollzogen, indem er sein Unternehmen einer Stiftung schenkte. Viele weitere Pioniere folgten. Heute ist die Idee so relevant wie nie: Denn Verantwortungseigentum stellt sicher, dass ein Unternehmen kein Spekulationsgut wird, sondern langfristig interessierte Treuhänder das Steuerrad halten, ohne das Unternehmen als Privatvermögen zu besitzen. Das verändert die Motivation zur Arbeit: Man kann sicher sein für einen Sinn zu arbeiten. Nicht nur bei Ecosia sind die Effekte, die man beobachten kann, beachtlich - höhere Mitarbeitertreue, höhere Überlebenswahrscheinlichkeit & Löhne sowie treuere Kunden. Es werden zentrale Elemente von New Work verankert: Sinn und Eigenverantwortung.

  • Kann das Konzept als Vorbild dienen? Wie würde das Konzept als Blaupause für andere Unternehmen aussehen?

    Neben den Pionieren, die eigene Wege gefunden haben, dient das Modell heute vielen Unternehmen als Vorbild. Ca 40 von ihnen haben es bereits mit uns umgesetzt oder sind im Prozess. Die Arbeit und Erkenntnisse der Purpose Stiftung sind Open Source. Unser Kernanliegen ist die Verbreitung der Idee und der notwendigen Werkzeuge. Die Purpose Stiftung ist u.a. auch in den USA aktiv und unterstützt lokale Organisationen in weiteren Ländern, um auch dort Unternehmen zu ermöglichen Eigentum neu zu denken. Parallel haben wir einen Gesetzesentwurf erarbeitet, um Verantwortungseigentum in Deutschland zu einer offiziellen Rechtsform zu machen. Von der Neugründung eines Start-ups bis zur Nachfolge im Mittelstand wird Verantwortungseigentum sehr positiv aufgenommen und kann global Arbeitswelten verändern.

  • Warum sollte das Konzept mit dem New Work Award ausgezeichnet werden? Was macht es einzigartig?

    New Work ist mehr als neue Managementmethoden oder -werkzeuge. Es geht darum, unser Verständnis von Wirtschaft und Arbeit zu hinterfragen und weiterzuentwickeln. Gelingendes Eigentum - als DNA eines Unternehmens - ist ein entscheidender Baustein dafür. Durch mutige Pionierunternehmen in Verantwortungseigentum, wie z.B. Ecosia, kann die Wirtschaft ihren Sinn, dem Menschen, der Gesellschaft zu dienen, wahrhaftig verwirklichen. Um es mit Frederic Lalouxs Worten zu sagen: “Could it be that in a Teal society, we would no longer think in terms of ownership, but in terms of stewardship? Such a shift would have profound implications in terms of legal ownership of organizations.” Wenn New Work auf New Ownership trifft, kann das volle Potenzial und die Magie unserer Zusammenarbeit entfesselt werden.

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