Als Goldaktivistin habe ich es mir zum Ziel gemacht, ein Umdenken in der Gesellschaft, Industrie, aber vor allem einen systematischen Wandel zu schaffen. Um die endliche Ressource Gold nicht durch den illegale Kleinbergbau neu aufschürfen zu lassen, nutzen wir wiederaufbereitetes Gold aus Sekundärquellen wie Elektroschrott. Parallel schaffen wir mit meiner Stiftung alternative Einkommensquellen für die rund 25 Millionen Menschen, die im Kleinbergbau arbeiten. So präsentiere wir die Missstände in der Goldindustrie und lösen die Menschen von ihrer Abhängigkeit in ihrer Perspektivlosigkeit.
Ich gebe dem Thema der endlichen Ressourcen Gold als eine der ersten eine Plattform, in einer von Luxus geprägten Welt. Gold und vor allem die, die damit in Berührung kommen, sollen den notwendigen Respekt und Wertschätzung erhalten. Dabei habe ich einen holistischen Ansatz und schließe kein Thema aus. Angefangen bei den Menschen im globalen Süden. Durch laufende Projekten wie der „Heartbeat Honey“ in Uganda ersetzt die Bienenzucht und Honigproduktion den Kleinbergbau. Um den Planeten zu schonen bringe ich mithilfe von Urban Mining Gold aus Elektroschrott in die Kreislaufwirtschaft zurück.
Dinge im ganzheitlichen Spektrum zu betrachten und jeder Problematik eine Bühne zu geben, kann schwer sein, ist aber so notwendig. Das System der Industrie, in welcher man sich befindet, hinterfragen und den Ursprung dessen erkennen. In meinem Fall verleitete mich das zu mutigen Schritten, eben weil ich erkannt habe, wie unausweichlich eine Neuordnung in der Goldindustrie ist. Sich ein Netzwerk von Menschen aufbauen, die an deine Visionen und Ideen glauben, Teil dessen sein wollen und sich gegenseitig inspirieren. Aber auch sich selbst vertrauen und sich nicht von seinem Weg abbringen lassen.
Die Einzigartigkeit dieses Konzeptes zeichnet sich eben darin aus, dass es nicht bloß einseitig gedacht ist, sondern aktiv einen systematischen Wandel fordert, indem an die ganzheitliche Lösung gedacht wird. Ich höre nicht bei mir auf, indem ich ganz einfach den #recycelt platziere, sondern denke bei allem, was ich mache, an den globalen Süden. Damit packe ich die Herausforderung an der Wurzel. Somit bereits bestehende Ressourcen für seine Visionen zu gebrauchen, löst so viele Probleme gleichzeitig und sollte nicht nur eine gängige Methode in der Goldindustrie werden.
In meinem Unternehmen und in der Stiftung gelingt es mir stetig, dass mein Team Teil dieses spannenden und bahnbrechenden Weges wird. Mit Menschen, die die gleichen Werte vertreten und die gleichen Ziele teilen, wird das noch einfacher. Mithilfe meines Netzwerkes, welches so viele wunderbare und eindrucksvolle Menschen beinhaltet, sorgen wir für mehr Autonomie für die Gemeinden im globalen Süden. Dadurch entsteht automatisch mehr Sinn für Nachhaltigkeit und Demokratie. Die Kunst dabei ist aber vor allem, diese Themen an die Öffentlichkeit zu tragen und einen bleibenden Impact zu kreieren.