52 Prozent aller Deutschen, die im Ausland leben, tun dies einer Studie von InterNations zufolge aus beruflichen Gründen. Der „Expat Insider 2021“ beleuchtet in diesem Jahr umfangreich verschiedene Aspekte der Arbeit von Deutschen im Ausland. Im Fokus steht dabei die Frage, wie sich die Arbeitsbedingungen in puncto New Work gestalten. „Obwohl deutsche Expats nicht nur in Länder ziehen, in denen New Work eine wichtige Rolle spielt, scheinen sie Jobs zu finden, in denen sie nach diesen Werten leben und arbeiten können“, sagt Malte Zeeck, Gründer und Co-CEO von InterNations.
Die Studie basiert auf den Daten von 12.420 Expats, wobei sich die hier folgenden Zahlen vor allem auf den Report „Die Zukunft der Arbeit im Ausland“ und die berufstätigen Deutschen im Unterschied zu den internationalen Expats beziehen.
„Deutsche Expats genießen kreative Aufgaben, die Möglichkeit, ortsunabhängig zu arbeiten, und flexible Arbeitszeiten, und es sieht danach aus, als würden sie sich in ihren Jobs im Ausland verwirklichen können“, fasst Malte Zeeck zusammen. Zwar arbeitet die Mehrheit der deutschen Expats mit 41,4 Wochenstunden etwas mehr als ihre internationalen Kollegen, die lediglich auf 39,9 Stunden kommen. Jedoch sind zwei Drittel (67 Prozent) von ihnen dennoch mit ihrer Work-Life-Balance zufrieden.
Dies könnte auch an der Tatsache liegen, dass 84 Prozent von ihnen die Möglichkeit für mobiles Arbeiten haben – einer der Punkte, den deutsche Expats an ihrem aktuellen Job am meisten schätzen. „Berufstätige Deutsche im Ausland scheinen eine Mischung aus Arbeit von zu Hause und Arbeit im Büro zu bevorzugen“, so Zeeck. Den Zahlen zufolge arbeitet ein knappes Viertel (24 Prozent) zwischen 6 und 15 Tagen pro Monat mobil, was deutlich über dem weltweiten Durchschnitt liegt (18 Prozent).
Zusammen mit der Möglichkeit für kreatives Arbeiten, die 36 Prozent schätzen, und den flexiblen Arbeitszeiten, die 29 Prozent an ihrem Job im Ausland besonders mögen, entsprechen diese Aspekte dem allgemeinen Arbeitstrend von „New Work“.
Deutsche Expats verdienen mehr als der Durchschnitt
„Nimmt man noch die überdurchschnittlichen Einkommen hinzu, bieten die Jobs im Ausland alles, was deutsche Expats sich wünschen“, sagt Malte Zeeck, Gründer und Co-CEO von InterNations. Denn 50 Prozent von ihnen halten eine gute Bezahlung für den wichtigsten Aspekt ihres Traumjobs im Ausland. Ein Wunsch, der sich für viele von ihnen erfüllt. Fast zwei von fünf Deutschen, die im Ausland arbeiten (39 Prozent), verdienen mindestens 100.000 USD pro Jahr, im Vergleich zu nur 23 Prozent der Expats weltweit. Der Anteil der deutschen Expats, die ein Jahreseinkommen von mindestens 250.000 USD haben (7 Prozent), ist sogar mehr als doppelt so hoch wie der weltweite Durchschnitt (3 Prozent).
Hintergrund der hohen Bezahlung ist vermutlich auch das sehr hohe Bildungsniveau der deutschen Expats. Fast die Hälfte (48 Prozent) hat einen Masterabschluss, 16 Prozent verfügen sogar über einen Doktortitel, was dem Doppelten des globalen Durchschnitts (8 Prozent) entspricht. Außerdem arbeiten die deutschen Expats in gut bezahlten Branchen, allen voran im Maschinenbau und Ingenieurwesen (13 Prozent), in der IT (10 Prozent) und im Bildungssystem (9 Prozent).
*Über InterNations: Das Münchener Unternehmen InterNations ist die weltweit größte Expat-Community mit über 4,2 Millionen Mitgliedern in 420 Städten. Neben einer wichtigen Informationsquelle für alle, die im Ausland leben und arbeiten, bietet InterNations seinen Mitgliedern digitale Vernetzungsmöglichkeiten und persönlichen Austausch. InterNations gehört zur Unternehmensgruppe der NEW WORK SE.