Der Gründer der Drogeriemarktkette dm, Götz W. Werner, ist tot. Er starb am Dienstag im Alter von 78 Jahren, wie das Unternehmen in Karlsruhe mitteilte. Der gelernte Drogist, 1944 in Heidelberg geboren, hat mit dm eine Drogeriemarktkette erschaffen, die heute in 14 europäischen Ländern aktiv ist. Mehr als 66.000 Menschen arbeiten für dm. Für seine betont antiautoritäre Unternehmensführung, die Schaffung zahlreicher Arbeits- und Ausbildungsplätze und sein soziales Engagement wurde Werner mehrfach ausgezeichnet.
Seit Anfang der 1990er Jahre und verstärkt nach seinem Abschied aus der operativen Verantwortung der Firma im Jahr 2008 widmete Werner seine Zeit dem Projekt bedingungsloses Grundeinkommen. Er warb für die Idee in Vorträgen und Diskussionsbeiträgen. Werner sah darin einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag, um auch in Zeiten zunehmender Globalisierung, Digitalisierung und Automatisierung den Menschen Freiraum für Eigeninitiative und Teilhabe am Leben der freien Bürgergesellschaft zu ermöglichen. Auch auf der NEW WORK Experience 2018 in der Hamburg Elbphilharmonie setzte sich Werner in einer beeindruckenden Keynote für seine Vision ein. Wir veröffentlichen das Video des Vortrags anlässlich seines Todes hier noch einmal.
«Dass er die Vollendung dieser Idee nicht mehr erleben würde, war ihm stets bewusst», heißt es in der Mitteilung über seinen Tod. Gleichwohl habe er sich dafür mit großer Energie eingesetzt, weil er sie für sich als richtig und sinnvoll erkannte.