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ReDI School of Digital Integration

ReDI School of Digital Integration - Digital Career Program

Die ReDI School ist eine gemeinnützige Tech-Schule, die 2015 mit dem Ziel gegründet, Geflüchteten die Integration in die Gesellschaft und den Arbeitsmarkt zu erleichtern sowie den IT-Fachkräftemangel zu bekämpfen. Im Mittelpunkt steht das Digital Career Programm, das "New Work" mit "New Education" verbindet und in kostenlosen Kursen digitale Fähigkeiten an Tech-Talente vermittelt, die keinen Zugang zu digitaler Bildung oder einem professionellen Netzwerk haben - und zwar in enger Zusammenarbeit mit der IT-Industrie und ehrenamtlichen Trainern aus der Praxis.

Informationen zum Projekt

  • Wie kam es zu dem Konzept? Was war die Motivation dahinter?

    Die ReDI School of Digital Integration wurde im Februar 2016 von einem Team gegründet, das fest daran glaubt, dass Technologie Menschen zusammenzubringen kann, um neue Lösungen für alte Probleme zu entwickeln. Die Idee der ReDI-Schule entstand durch ein Gespräch im August 2015 in einem Flüchtlingsheim in Berlin. Hier fanden wir heraus, dass unter den Newcomern IT-Talente sind, die einen gesellschaftlichen Beitrag leisten wollen und helfen könnten, die offenen IT-Stellen (aktuell 124.000) in Deutschland zu besetzen. Zugleich wollten wir digitale Bildung neu denken und ein Sozialunternehmen durch einen Co-Creation-Ansatz mit allen Beteiligten gründen. Unsere Schule wurde daher von Anfang an in Zusammenarbeit mit Gefüchteten und der lokalen Tech-Community entwickelt.

  • Beschreibt ausführlicher in euren eigenen Worten die Initiative/das Projekt/das Konzept, mit dem ihr euch bewerbt.

    Die ReDI School verbindet New Work mit New Education: Wir nutzen Digitalisierung und neue Lernkonzepte, um Grenzen abzubauen und die Digital-Experten von morgen mit Unternehmen und Führungskräften zu vernetzen. Im Digital Career Programm lernen unsere Schüler von ehrenamtlichen Experten aus der Praxis Tech-Skills und Programmieren. Zudem vermitteln wir Soft-Skills und HR-Trainings. Unser Ziel ist dabei eine Win-Win-Win-Situation zu schaffen: Ein „Win“ für die Gesellschaft, denn wenn Integration gelingt, werden wir weiter in Frieden zusammenleben können. Ein „Win“ für die Unternehmen, die händeringend nach IT-Fachkräften, mehr „Diversity“ und sinnstiftenden Projekten suchen, sowie ein Win für Newcomer, denen wir helfen, eine zukunfsfähige Karriere in Deutschland zu starten.

  • Welche gesellschaftliche oder wirtschaftliche Wirkung entfaltet das Konzept im Unternehmen oder nach Außen? (Z.B. ermöglicht das Konzept mehr Autonomie, Kooperation, Demokratie, Diversität und/oder Gemeinschaftssinn?)

    Wir setzen uns für mehr Diversity in der Tech-Branche ein und arbeiten mit über 100 Unternehmen deutschlandweit zusammen - von den großen Tech-Konzernen, über IT-Dienstleister, Beratungen bis hin zu Start-ups. Mit der ReDI School bieten wir aber noch viel mehr - wir schaffen eine erste Heimat für Menschen, die hier kein Netzwerk haben und noch nicht integriert sind. Wir bringen Menschen zusammen, mit einer gemeinsamen Leidenschaft für Technlogoie und ermutigen sie wiederum, „Tech for Good“ zu nutzen und selbst Projekte zu starten und Unternehmen zu gründen, um mit Technologie unsere Welt ein Stück besser zu machen. Ein Beispiel ist die App Bureaucrazy, die derzeit ReDI Studenten aus Berlin entwickeln. https://www.bureaucrazy.de/

  • Was ist neu an dem Konzept? Wie ist der Einfluss auf die verschiedenen Bereiche Deiner Arbeitswelt?

    Wir machen nicht in wenigen Monaten aus Anfängern, IT-Profis. Aber wir schaffen es, durch die extrem enge Verzahnung mit der Praxis und Co-Creation-Ansätzen, vielen "Newcomern" einen Karrierestart zu ermöglichen. Mit ehrenamtlichen Trainer, die tagsüber in der Technologie-Branche arbeiten, vermitteln wir in kostenlosen Abendkursen unseren Schülern praxisnah digitale Fähigkeiten. Am Ende eines jeden Semesters folgt daher keine Abschlussprüfung, sondern der "Demo-Day", an dem die Studenten ihre Projekte vor einem großem Publikum präsentieren und ein HR-Summit mit Job-Speed-Dating, über den es uns gelingt, Studenten in Jobs zu vermitteln. Außerdem arbeiten wir auch direkt mit Unternehmen zusammen, um genau das Wissen den Schülern zu vermitteln, das die Firmen aktuell brauchen.

  • Kann das Konzept als Vorbild dienen? Wie würde das Konzept als Blaupause für andere Unternehmen aussehen?

    Das Konzept ist bereits in viele andere Städte übertragen worden: Nach Berlin, auch in München, Kopenhagen und Duisburg - immer in enger Zusammenarbeit mit lokalen Partnern und Unternehmen. Eine Schule in Nordrhein-Westfalen soll folgen. Wir haben Tech-Programme für Frauen gestartet sowie für Kinder und Jugendliche. In München arbeiten wir aktuell daran, auch Programmier-Kurse für Behinderte anzubieten. Vorstellbar wäre auch, das Konzept in andere Bereiche zu übertragen, die dringend Fachkräfte brauchen (z.B. Pflege). Entscheidend ist dabei immer, dass für die Entwicklung der Programme alle Beteiligten an einen Tisch geholt werden und die Konzepte gemeinsam entwickelt werden. Es braucht Offenheit, "alte" Wege zu verlassen, hohe Agilität und eine "Fail fast and learn"-Mentalität.

  • Warum sollte das Konzept mit dem NEW WORK AWARD ausgezeichnet werden? Was macht es einzigartig?

    Wir haben in der Digital- und Technologie-Branche eine Weiterbildungskultur geschaffen, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt und sich für Chancengleichheit stark macht. Es ist eine diverse Community aus über 50 Nationalitäten entstanden, die miteinander arbeitet, voneinander lernt und profitiert. Innerhalb der ReDI School arbeiten wir ohne große Hierarchien, lösungsorientiert und mit dem Raum, agil zu entscheiden und immer die Projekte weiterzutreiben, die funktionieren. So haben wir heute 60 Prozent Frauen an unserer Schule und wissen, dass rund 50 Prozent der Studenten nach einer Ausbildung bei uns in einer Festanstellung , selbständig oder in einem bezahlten Praktikum arbeiten.

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