Eine neue Studie zeigt überraschende Ergebnisse zu hybriden Arbeitsmodellen: Mitarbeitende, die in ihrem Unternehmen die Möglichkeit haben, remote zu arbeiten, haben nicht nur eine gesteigerte Bindung an ihren Arbeitsplatz und eine verbesserte Work-Life-Balance. Auch die Produktivität von hybriden Teams fällt nicht gegenüber Präsenzabteilungen ab. Und auch ein anderes Vorurteil konnte durch die Studie widerlegt werden: Das Homeoffice ist kein Karrierekiller.
Die von amerikanischen und chinesischen Wissenschaftlern im US-Fachjournal „Nature“ veröffentlichte Studie wurde im Zusammenarbeit mit dem chinesischen Online-Reisebüro Trip.com durchgeführt. Die Arbeitsbedingungen des multinationalen Unternehmens seien mit denen europäischer und amerikanischer Firmen in wesentlichen Punkten übereinstimmend, dass die Ergebnisse der Untersuchung 1:1 übertragbar seien, so die Studienautoren. Ein zentrales Ergebnis derAnalyse ist, dass Mitarbeitende, die hybrid arbeiten (d.h. einen Teil ihrer Arbeitszeit im Homeoffice verbringen), ebenso häufig befördert werden wie ihre Kollegen, die täglich im Büro sind. Die Studie legt nahe, dass es nicht der Arbeitsort, sondern die erbrachte Leistung ist, die nach wie vor hauptsächlich für den beruflichen Aufstieg entscheidend ist. Die Befürchtung, dass Homeoffice als Nachteil für die Karriere betrachtet werden könnte, werde somit widerlegt, so die Wissenschaftler. Im Gegenteil, die Flexibilität des hybriden Arbeitens könne sogar zu einer höheren Produktivität und Zufriedenheit führen.
Darüber hinaus zeigt die Untersuchung, dass Mitarbeitende, die zwei Tage pro Woche von zu Hause arbeiten, eine um 33 Prozent geringere Fluktuationsrate aufweisen. Dies weist auf eine höhere Loyalität und Zufriedenheit hin. Die Produktivität und Innovationskraft blieben im Vergleich zu Vollzeit-Büromitarbeitenden stabil. Diese Ergebnisse stehen im Einklang mit weiteren Studien, die die Vorteile hybrider Arbeitsmodelle unterstützen.
Zusätzlich erlebten die Mitarbeitenden durch flexiblere Arbeitszeiten eine bessere Work-Life-Balance, was sich positiv auf Motivation und Teamengagement auswirkte. Trip.com hat die Erkenntnisse der Studie so nachhaltig beeindruckt, dass das Unternehmen Hybridarbeit fest in seine Arbeitskultur integriert hat. Dies deutet darauf hin, dass hybrides Arbeiten nicht nur zur Zufriedenheit der Mitarbeitenden beitragen kann, sondern auch zur langfristigen Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens.
red