Wirtschaftsflaute, Inflation und Zinswende machen auch der deutschen Startup-Szene große Sorgen. Doch in der allgemeinen Skepsis gibt es einen klaren Hoffnungsträger: die Künstliche Intelligenz.
Die jüngsten Daten des renommierten "Deutschen Startup Monitors" des Beratungsunternehmens PwC zeichnen ein gemischtes Bild über die Stimmung in der Startup-Szene: So hat sich etwa das Geschäftsklima unter deutschen Gründerinnen und Gründern weiter abgekühlt, der Index ist um vier Punkte auf 38 gefallen. Dies ist der bislang niedrigste Stand, lediglich zu Beginn der COVID-Pandemie war er noch tiefer. Zudem bewerten nur noch 58 Prozent der Befragten das Startup-Ökosystem in Deutschland positiv, das sind zehn Prozentpunkte weniger als im Vorjahr.
Doch trotz dieser negativen Einschätzungen gibt es auch positive Signale: Nach einem Rückgang der Neugründungen im Jahr 2022 gibt es im ersten Halbjahr 2023 wieder mehr neue Startups. Beeindruckend ist auch die Resilienz der jungen Gründer. Neun von zehn würden erneut den Schritt in die Selbstständigkeit wagen, davon 83 Prozent auch in Deutschland.
Die KI als Innovationsmotor
Als Innovationstreiber sind Startups nach wie vor immens wichtig für die gesamte deutsche Wirtschaft. Besonders im Bereich neuer Technologien wie der generativen KI wird das deutlich: Für 52 Prozent der deutschen Startups – und damit deutlich mehr als im Vorjahr (45 Prozent) – hat KI bereits eine klare Relevanz für ihr Geschäftsmodell. 82 Prozent nutzen bereits Tools wie ChatGPT in ihrem Unternehmen. Aktuell dominiert dabei die Nutzung in den Bereichen Marketing und Sales.
Auch für andere junge Führungskräfte werden Tools der Künstlichen Intelligenz ein wichtiger Faktor. Laut dem "Zukunftsbarometer" der "Wirtschaftsjunioren", der Vereinigung von Unternehmern und Führungskräften unter 40 Jahren, sind 81 Prozent von ihnen überzeugt, dass die Vorteile der KI die potenziellen Nachteile überwiegen. Bereits jetzt nutzen 62,6 Prozent der jungen Unternehmer KI in ihrem Geschäftsbereich. Rund ein Drittel sieht in der KI eine mögliche Antwort auf den Fachkräftemangel.
red
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