Der niederländische Historiker und Autor Rutger Bergman ruft dazu auf, mutig zu denken und plädiert für einen Systemwechsel hin zu einer gerechteren, sozialeren Gesellschaft. Er fordert nicht weniger als ein komplett neues Konzept unserer Arbeitswelt und engagiert sich für mehr Sinn im Leben, weil er glaubt die Menschen sollten selbst entscheiden was sie den größten Teil des Tages tun. Damit trifft er einen Nerv: den Wunsch nach neuem Denken und politischem Gestaltungswillen. In seinem aktuellen Buch „Im Grunde gut– Eine neue Geschichte der Menschheit“ macht er für eine Gesellschaft stark, die den Menschen mehr Freiheit gibt zu lernen, zu arbeiten und sich selbst zu regieren, anstatt sie als egoistische, aggressive Profitmaximierer zu behandeln, die der strengen Überwachung durch Lehrer, Manager und Politiker bedürfen. Diese Überzeugung untermauert er mit der Forderung nach einem bedingungslosen Grundeinkommen und der 15-Stunden-Arbeitswoche.
Im NWXnow Videocast sprechen Marc-Sven Kopka und Rutger Bregman darüber, wie unsere Welt durch die Krise eine bessere werden könnte. Sie stellen sich die Frage, ob es an der Zeit ist, unsere Gesellschaft und unsere Arbeitswelt neu zu denken und wie wir dafür sorgen können, dass neue Ideen entstehen und Utopien zur Realität werden.
Rutger Bregman ist Historiker und Bestsellerautor. Er hat fünf Bücher über Geschichte, Philosophie und Wirtschaft veröffentlicht. Sein Buch Utopien für Realisten wurde in 32 Sprachen übersetzt. Für seine Arbeit bei The Correspondent wurde Bregman zweimal für den renommierten Europäischen Pressepreis nominiert. Sein neues Buch, „Im Grunde gut – Eine neue Geschichte der Menschheit“ hat er gerade erst veröffentlicht. Bregman ist letztes Jahr beim Weltwirtschaftsforum in Davos mit einem spektakulären Auftritt aufgefallen, als er die anwesenden Teilnehmer dazu aufrief, endlich ihre Steuern zu zahlen.