Die Wechseljahre betreffen Millionen Frauen und haben oft erhebliche Auswirkungen auf den Berufsalltag – doch viele Arbeitgeber unterschätzen oder ignorieren das Thema. Eine neue Studie zeigt, wie groß die Wissenslücken und der Handlungsbedarf in Unternehmen sind, und warum eine offene Kultur im Umgang mit der Menopause von Vorteil für alle ist.
Die Studie "meno@work" von kununu und the-change.org wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen von Frauen in den Wechseljahren am Arbeitsplatz und das bestehende Unverständnis vieler Arbeitgeber. Frauen im Alter von 40 bis 59 Jahren stellen mit 11,2 Millionen in Deutschland die größte Bevölkerungsgruppe. Doch genau diese Gruppe, die oft von Wechseljahresbeschwerden betroffen ist, werde im beruflichen Umfeld häufig missverstanden oder ignoriert, so Nina Zimmermann, CEO von kununu.
Die Ergebnisse der Umfrage verdeutlichen das Ausmaß des Problems: "43 Prozent der befragten Unternehmen haben wenig bis kein Wissen über die Herausforderungen der Wechseljahre," erklärt Zimmermann. Die Studie zeigt auch, dass 63 Prozent der Befragten das Thema als "ausschließlich" oder "hauptsächlich privat" einordnen. Diese Haltung führt dazu, dass 74 Prozent der Unternehmen keine Maßnahmen zur Unterstützung von Frauen in den Wechseljahren anbieten.
Nina Zimmermann unterstreicht, dass dieses Thema aber ernst genommen werden sollte, da die Folgen einer solchen Tabuisierung auch den Arbeitgeber selbst betreffen: "Leider unterschätzen, tabuisieren und ignorieren viele Arbeitgeber diese Herausforderung – mit negativen Folgen sowohl für die betroffenen Frauen als auch für die Bindung und Gewinnung von Mitarbeiterinnen." Die Studie verdeutliche die Notwendigkeit einer offenen Unternehmenskultur, die auf die Bedürfnisse der Frauen eingeht und sie langfristig unterstützt.
Mehr Informationen zur Studie gibt es hier.
red