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So viele deutsche Unternehmen setzen auf New Work

TÜV-Studie über moderne Arbeitsmethoden

26. Juli 2024

Digitale Technologien, flexible Arbeitszeiten und -orte, flache Hierarchien, moderne Projektarbeitstechniken und eine stärkere Betonung der Work-Life-Balance: New Work-Methoden sind in deutschen Unternehmen auf dem Vormarsch. Das zeigt eine aktuelle Studie des TÜV-Verbands.

"New Work-Methoden kommen vor allem in Unternehmen zum Einsatz, die Innovationen vorantreiben, schneller auf Veränderungen reagieren und die Zufriedenheit ihrer Mitarbeitenden verbessern wollen," erklärt Dr. Joachim Bühler, Geschäftsführer des TÜV-Verbands, im Rahmen der TÜV Weiterbildungsstudie 2024. Die von Forsa im Auftrag des TÜV-Verbands durchgeführte Untersuchung zeigt, dass gut vier von fünf Industrieunternehmen in Deutschland bereits die unter dem Begriff "New Work" zusammengefassten modernen Arbeitsmodelle ganz oder teilweise implementiert haben (82 Prozent).

Laut der Studie nutzen 68 Prozent der Unternehmen in der deutschen Industrie diese neuen Methoden zumindest teilweise, während 14 Prozent angeben, New Work vollständig umgesetzt zu haben. Dennoch bleibt das Thema für fast jedes fünfte Unternehmen (18 Prozent) noch unberührt.

In der gesamten deutschen Wirtschaft haben 78 Prozent der Unternehmen New Work teilweise (61 Prozent) oder vollständig (17 Prozent) umgesetzt. Der Dienstleistungssektor erweist sich dabei als Vorreiter mit einer Umsetzungsquote von 88 Prozent, während der Handel (66 Prozent) und der Sektor Energie, Bau und Verkehr (59 Prozent) etwas hinterherhinken.

Scrum und Design Thinking sind keine Fremdworte mehr

Besonders agile Arbeitsmethoden wie Scrum, Design Thinking oder Kanban finden in fast jedem vierten Unternehmen Anwendung (23 Prozent). Die Relevanz solcher Methoden wird von zwei Dritteln der Unternehmen, die New Work nutzen, betont, da sie als entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit angesehen werden (68 Prozent). Zudem fordern insbesondere junge Mitarbeitende die Einführung moderner Arbeitsformen, was 60 Prozent der Befragten bestätigen.

Ein modernes Arbeitsumfeld ist insbesondere für die Hochqualifizierten der Generation Z ein bedeutendes Kriterium für die Jobzufriedenheit. Die Studienergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit, neben der Implementierung neuer Arbeitsmodelle auch verstärkt in die Weiterbildung der Mitarbeitenden zu investieren, um den Wandel nachhaltig und effektiv zu gestalten.

Dennoch zeigt die Studie, dass Weiterbildungsmaßnahmen oft zu kurz kommen. Nur in gut einem Fünftel der Unternehmen, die New Work Methoden einsetzen, erhalten die Beschäftigten entsprechende Schulungen (21 Prozent). "New Work implementiert sich nicht von selbst," betont TÜV-Geschäftsführer Bühler. "Alle Mitarbeitenden müssen lernen, wie sie neue Arbeits- und Führungsmethoden anwenden und im Berufsalltag leben können. Weiterbildungen sind der Schlüssel dazu."

Thorben Hansen

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