Die Attraktivität von Homeoffice bleibt weiter hoch. Die Unternehmen haben erkannt, dass flexible Arbeitsmodelle ihre Anziehungskraft als Arbeitgeber steigern und sowohl Zufriedenheit wie Produktivität der Mitarbeiter erhöhen. Eine aktuelle Analyse der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass Unternehmen in den letzten fünf Jahren ihre Homeoffice-Angebote stark ausgeweitet haben, um qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen und zu halten.
Der Anteil der deutschen Stellenanzeigen mit Homeoffice-Möglichkeit ist laut der Bertelsmann-Studie seit 2019 von 3,7 Prozent auf 18 Prozent im Jahr 2023 gestiegen. Auch nach der COVID-19-Pandemie, in der Remote-Work-Lösungen naturgemäß boomten, bleiben Nachfrage und Angebot für flexible Arbeitsmöglichkeiten hoch . Branchen wie IT und Fremdsprachenunterricht führen diese Entwicklung an: 72 Prozent der Stellenangebote für Fremdsprachenlehrer und 62 Prozent für IT-Anwendungsberater bieten Homeoffice an.
Regionale Unterschiede
Die Verteilung der Homeoffice-Angebote variiert allerdings stark zwischen städtischen und ländlichen Gebieten. Düsseldorf führt mit 34,1 Prozent aller Jobangebote, die Remote-Arbeit ermöglichen. Frankfurt am Main und Stuttgart folgen dicht dahinter. In ländlichen Regionen bieten nur 9 Prozent der Stellen Homeoffice an, was auf infrastrukturelle Herausforderungen und eine andere Branchenstruktur hinweist.
Qualifikation entscheidet
Das Qualifikationsniveau der Mitarbeiter spielt eine entscheidende Rolle. Je höher die Qualifikation, desto wahrscheinlicher ist ein Homeoffice-Angebot. Für Berufe, die mindestens einen Diplom- oder Masterabschluss erfordern, stieg das Angebot von 6,6 Prozent im Jahr 2019 auf 31,9 Prozent im Jahr 2023. Hochqualifizierte Fachkräfte profitieren damit besonders von den neuen Arbeitsmodellen, die mittlerweile zu den Standardanforderungen an Jobs in dieser begehrten Zielgruppe gehören.
red/ PM