Viele Menschen träumen davon, einen Hund zu haben, doch oft stellt sich die Frage, wie sich das Berufsleben mit der Versorgung eines Vierbeiners vereinbaren lässt. In den letzten Jahren haben immer mehr Unternehmen erkannt, dass Bürohunde zahlreiche Vorteile mit sich bringen, und erlauben ihren Mitarbeitenden, ihre Hunde mit ins Büro zu bringen. Doch welche Vorteile gibt es konkret – und welche Herausforderungen können entstehen? Unsere Schülerpraktikantin Theda ist dem Thema Bürohund nachgegangen.
Hier im NWX Team bei New Work, wo ich gerade mein Praktikum mache, sind Bürohunde nicht nur erlaubt, sondern sogar erwünscht. Als mich der Team-Vierbeiner Momo an meinem ersten Tag im Büro schwanzwedelnd begrüßte, war das eine unerwartete Überraschung. Mein erster Gedanke: „Wow, wie cool – wie wirkt sich das wohl auf das Team und die Arbeit aus?“ Dieser Frage bin ich in den letzten drei Wochen nachgegangen und habe mit Kolleginnen und Kollegen – sowohl mit als auch ohne Hund – gesprochen.
Ein großer Vorteil von Bürohunden ist die stressreduzierende Wirkung. Viele Kolleginnen und Kollegen berichten, dass die Anwesenheit eines Hundes eine beruhigende Atmosphäre schafft und dabei hilft, Stress abzubauen. Jana, eine Kollegin aus dem PR-Team, bringt es auf den Punkt: „Bürohunde machen mir einfach gute Laune und die Streicheleinheiten wirken auf eine gewisse Art beruhigend.“ Studien bestätigen, dass das Streicheln eines Hundes den Cortisolspiegel senkt und die Ausschüttung von Oxytocin fördern kann. Dadurch fühlen sich viele Mitarbeitende entspannter und ausgeglichener.
Auch in stressigen Situationen kann ein Bürohund für eine positive Atmosphäre sorgen. Unser Event-Manager Michi erzählt: „Auch bei Events mit hochkarätigen Speakern bleibt Momo der strahlende Mittelpunkt. Er schafft Harmonie und sorgt selbst in stressigsten Momenten für Bodenhaftung.“
Ein weiterer positiver Aspekt ist, dass Hundebesitzerinnen und -besitzer automatisch mehr Bewegung in ihren Arbeitsalltag integrieren. Wer einen Hund im Büro hat, muss regelmäßig mit ihm rausgehen – sei es für eine kurze Runde am Morgen, eine größere Mittagspause oder eine schnelle Bewegungseinheit am Nachmittag an der frischen Luft. Das fördert nicht nur die eigene Gesundheit, sondern auch die Konzentration nach der Bewegungseinheit.
Momo gehört meiner Kollegin Alina und ist ein äußerst entspannter Bürohund. Während Meetings liegt er meist ruhig unter dem Tisch. In der Mittagspause begleitet er Alina voller Energie nach draußen – eine willkommene Bewegungspause für beide.
Neben diesen gesundheitlichen Vorteilen fördern Bürohunde auch das soziale Miteinander und die Teamdynamik. Sie sind häufig Gesprächsthema, bringen Menschen zusammen und schaffen eine lockere Atmosphäre, was die Stimmung im Büro heben kann. Christoph aus dem NWX-Team sagt dazu: „Bürohunde sind eine Bereicherung für das Büro – sie sorgen für gute Stimmung und lockern die Arbeitsatmosphäre auf, selbst wenn man keinen eigenen Hund hat.“
Viele Mitarbeitende erzählen, dass Hunde oft als eine Art „Eisbrecher“ dienen und die Kommunikation zwischen Kolleginnen und Kollegen erleichtern. Wer seinen Hund mitbringen darf, fühlt sich oft stärker mit dem Unternehmen verbunden, da die Arbeitsumgebung als flexibler und mitarbeiterfreundlicher wahrgenommen wird.
Trotz all dieser Vorteile gibt es aber auch Herausforderungen. Nicht jede oder jeder ist Hundefan – manche Menschen haben Allergien, andere leiden unter Ängsten. Unternehmen müssen daher Lösungen finden, die allen Mitarbeitenden gerecht werden, beispielsweise durch hundefreie Zonen im Büro.
Ein weiteres Problem kann Ablenkung sein. Ein Hund, der bellt, ständig Aufmerksamkeit sucht oder im Büro herumläuft, kann die Konzentration aller Mitarbeitenden stören. Damit Bürohunde eine Bereicherung bleiben, ist also eine gute Erziehung wichtig. Auch das Thema Hygiene darf nicht unterschätzt werden. Hunde verlieren Haare, bringen Schmutz mit oder hinterlassen unangenehme Gerüche – besonders an Regentagen. Hier helfen regelmäßiges Lüften und klare Regeln zur Sauberkeit.
Bei New Work sind sich die meisten Mitarbeitenden einig: Die Vorteile überwiegen, solange die Fellnasen gut integriert sind. Hier gilt die Regel, dass der Hund nach einem erfolgreichen Probetag mitkommen darf, solange es für das ganze Team okay ist. Ob Bürohunde eine gute Idee sind, hängt jedoch immer von den individuellen Gegebenheiten eines Unternehmens ab. Mit der richtigen Vorbereitung und gegenseitiger Rücksichtnahme steht einer erfolgreichen Integration aber nichts im Weg.
Letztlich bleibt festzuhalten, dass Bürohunde eine große Bereicherung sein können, wenn klare Regeln bestehen und auf die Bedürfnisse aller Mitarbeitenden Rücksicht genommen wird. Meine Kollegin Lisa fasst es treffend zusammen: „Ohne unseren Bürohund Momo wäre der Alltag im Büro ein ganzes Stück langweiliger.“
Für mich persönlich steht fest: Bei meiner zukünftigen Job-Auswahl werde ich ein strenges Auge auf die Erlaubnis von Bürohunden werfen, denn Momo hat meine bisherige Praktikumszeit rundum bereichert.
Theda