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Fast jeder fünfte Deutsche hat innerlich gekündigt

Aktuelle Gallup-Studie

18. März 2024

Jeder fünfte Arbeitnehmer in Deutschland fühlt laut einer aktuellen Gallup-Studie keine emotionale Bindung zum Arbeitgeber. Dies bedeutet auch Risiken für den Unternehmenserfolg. Was steckt hinter der steigenden Wechselbereitschaft und der Unzufriedenheit mit Führungskräften?

Laut des "Engagement Index Deutschland 2023" des renommierten Beratungsunternehmens Gallup empfinden 19 Prozent der Beschäftigten hierzulande keine emotionale Bindung mehr zu ihrem Arbeitgeber. Das entspricht über 7,3 Millionen Arbeitnehmern und stellt einen Höchststand der letzten zehn Jahre dar. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Anstieg um einen Prozentpunkt. Auf der anderen Seite fühlen sich lediglich 14 Prozent der Arbeitnehmer "hoch gebunden" an ihr Unternehmen. Diese Gruppe identifiziert sich stark mit den Zielen ihres Betriebs und verfolgt sie mit hoher Motivation. Dieser Wert hat sich in den letzten Jahren kaum verändert.

Wechselbereitschaft steigt weiter

Ein weiteres Ergebnis der Studie ist eine gestiegene Wechselbereitschaft unter den Arbeitnehmern. Nur etwas mehr als die Hälfte (53 Prozent) plant, in einem Jahr noch beim selben Unternehmen zu arbeiten. Damit bestätigt sich der Trend aus der aktuellen XING Wechselbereitschaftstudie. Ein möglicher Grund für die innere Kündigung und die Wechselbereitschaft könnte in der Unzufriedenheit mit der direkten Führungskraft liegen, da sich nur 22 Prozent der Befragten uneingeschränkt zufrieden mit ihrer Führungskraft äußern.

Die Gallup-Experten weisen darauf hin, dass schlechte Führung ein Risikofaktor für den Unternehmenserfolg darstellt. Trotz möglicher Stellenstreichungen in verschiedenen Branchen bleibt das Problem des Fachkräftemangels bestehen, insbesondere durch den Eintritt der Babyboomer-Generation ins Rentenalter. Die Autoren der Studie betonen, dass demotivierte Mitarbeiter, "denen alles egal ist", zu erheblichen volkswirtschaftlichen Kosten führen. Diese Kosten werden auf 132,6 bis 167,2 Milliarden Euro geschätzt.

red

*Die Ergebnisse basieren auf einer Umfrage unter 1500 zufällig ausgewählten Beschäftigten im Alter von über 18 Jahren. Die Umfrage wurde zwischen dem 20. November und dem 22. Dezember 2023 durchgeführt. Die Ergebnisse gelten als repräsentativ für die erwachsene deutsche Arbeitnehmerschaft.

 

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