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Nach Deutschland zum Arbeiten? Lieber nicht!

Expat-Umfrage von InterNations zeichnet negatives Bild

9. Juli 2023

Nur Platz 49 von 53: Der aktuelle Expat Insider Survey 2023 von InterNations, dem weltweit größten Netzwerk für Expatriates, zeigt, dass eine Entsendung nach Deutschland für internationale Fachkräfte und Talente nicht mehr so begehrenswert ist wie noch vor einigen Jahren. Mangelnde Digitalisierung, Sprachprobleme und Unfreundlichkeit  sind die negativen Faktoren, die Deutschland trotz nach wie vor vergleichsweise starker Wirtschaft und hoher Lebensqualität zu einem der unattraktivsten Länder des Vergleichs machen.

Die Expat Insider Studie ist eine der größten Umfragen zum Thema Leben und Arbeiten im Ausland und bietet detaillierte Informationen zur Zufriedenheit mit der Lebensqualität, der Eingewöhnung, dem Arbeiten im Ausland, den persönlichen Finanzen sowie den sogenannte Expat Essentials*. Die für die Studie befragten Expats stehen in Deutschland offensichtlich vor einer ganzer Reihe grundsätzlicher Problemen: Mangelnde Digitalisierung, starre Bürokratie und ein angespannter Wohnungsmarkt sind nur einige der Schwierigkeiten, mit denen sie sich in Deutschland zu kämpfen haben. Zudem gilt die deutsche Bevölkerung als eine der unfreundlichsten weltweit, was dazu führt, dass Expats nur schwer Freunde finden und sich gesellschaftlich integrieren können.

Auch bei der Eingewöhnung von Expatriates schneidet Deutschland laut Studie schlecht ab. Drei von zehn Befragten finden, dass die Deutschen nicht nett zu Ausländern sind, und mehr als die Hälfte hat Probleme, Freundschaften mit Einheimischen zu knüpfen. Zudem verfügen 32 Prozent der Befragten über kein persönliches soziales Netzwerk, so dass sich rund jeder Dritte in Deutschland nicht zu Hause fühlt.

Die digitale Infrastruktur und die Sprachbarriere sind weitere Herausforderungen für Expats in Deutschland. Die Studie zeigt, dass Deutschland die schlechtesten bargeldlosen Zahlungsmöglichkeiten bietet und die zweitschlechteste Bewertung erhält, wenn es darum geht, einen schnellen Internetzugang zu bekommen. Für die Hälfte der Befragten ist das Leben in Deutschland ohne Kenntnisse der Landessprache schwierig, für 60 Prozent ist das Erlernen der Sprache schwierig.

Trotz dieser Schwierigkeiten gibt es auch positive Aspekte. So schneidet Deutschland im allgemeinen Index für das Arbeiten im Ausland gut ab und gehört bei den Faktoren Arbeitsmarkt und Sicherheit des Arbeitsplatzes zu den Top 5 in der Welt. Auch die Verkehrsinfrastruktur und die leichte Verfügbarkeit von umweltfreundlichen Gütern und Dienstleistungen werden von den Expatriates geschätzt. Doch diese Vorteile wiegen die schlechten Ergebnisse nicht auf, sodass es zu dem sehr negativen Gesamtfazit kommt.

Zu den beliebtesten Auswanderungsländern zählen übrigens Mexiko, Spanien, Panama, Malaysia, Taiwan, Costa Rica, Philippinen, Bahrain und Portugal. Diese Länder sind beispielsweise durch gute bis sehr gute Ergebnisse im Index für persönliche Finanzen gekennzeichnet und liegen im Index für die Eingewöhnung im Ausland auch deutlich über dem weltweiten Durchschnitt.

Die am schlechtesten bewerteten Länder für Expatriates sind neben Deutschland unter anderem Kuwait, Norwegen, die Türkei, Südkorea, Südafrika, Malta, Neuseeland und Japan. Diese Länder erreichen bestenfalls mittelmäßige, oft sogar sehr schlechte Werte im Index für die Eingewöhnung im Ausland.

red

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