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Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern verringert sich

Gender Pay Gap in Deutschland sinkt auf 16 Prozent

14. Februar 2025

Der Verdienstabstand zwischen Frauen und Männern hat sich in Deutschland weiter verringert. Im Jahr 2024 verdienten Frauen im Durchschnitt 16 Prozent weniger pro Stunde als Männer, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Der unbereinigte Gender Pay Gap sank im Vergleich zum Vorjahr um zwei Prozentpunkte – der stärkste Rückgang seit Beginn der Berechnungen im Jahr 2006.

Im Jahr 2024 lag der durchschnittliche Bruttostundenverdienst von Frauen in Deutschland bei 22,24 Euro und damit um 4,10 Euro unter dem der Männer, die 26,34 Euro pro Stunde erhielten. Der unbereinigte Gender Pay Gap  betrug damit 16 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr ist dieser Wert um zwei Prozentpunkte gesunken, was den stärksten Rückgang seit Beginn der Berechnungen im Jahr 2006 darstellt. Sowohl in den westlichen als auch in den östlichen Bundesländern reduzierte sich der Verdienstunterschied um 2 Prozentpunkte. Dennoch bleibt die Differenz im Westen mit 17 % deutlich höher als im Osten, wo sie im Jahr 2024 bei 5 Prozent lag.

Ein wesentlicher Grund für die Entwicklung ist die stärkere Zunahme der Bruttomonatsverdienste bei Frauen. Diese stiegen im Vergleich zu 2023 um rund 8 Prozent von 2.633 Euro auf 2.851 Euro. Männer verzeichneten einen geringeren Anstieg von etwa 5 Prozent auf durchschnittlich 4.078 Euro. Die durchschnittlichen monatlichen Arbeitszeiten beider Geschlechter nahmen dabei nur leicht zu.

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Gehaltsunterschiede sind oft strukturell bedingt

Der bereinigte Gender Pay Gap, der vergleichbare Qualifikationen, Berufserfahrungen und Tätigkeiten berücksichtigt, lag unverändert bei 6 Prozent. Auch unter vergleichbaren Bedingungen verdienten Frauen im Durchschnitt pro Stunde 6 Prozent weniger als Männer. In den westlichen Bundesländern lag dieser Wert ebenfalls bei 6 Prozent, während er in den östlichen Bundesländern mit 8 Prozent etwas höher ausfiel.

Die Analyse zeigt, dass 63 Prozent des unbereinigten Gender Pay Gaps durch strukturelle Faktoren erklärt werden können. Dazu zählt unter anderem die häufigere Beschäftigung von Frauen in schlechter bezahlten Berufen und Branchen, die 21 Prozent des Verdienstunterschieds ausmacht. Weitere Einflussfaktoren sind der größere Anteil an Teilzeitbeschäftigungen (19 %) und Unterschiede im Anforderungsniveau der Berufe (12 %). Die verbleibenden 37 Prozent des Verdienstunterschieds können durch die vorliegenden Daten nicht erklärt werden und entsprechen dem bereinigten Gender Pay Gap.

red / PM


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