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Deutsche HR-Abteilungen hinken bei KI und Automatisierung hinterher

Mangelndes Knowhow, fehlendes Vertrauen rechtliche Bedenken

23. Juli 2024

Während weltweit KI und Automatisierung in Personalabteilungen boomen, hinkt Deutschland hinterher – nur fünf Prozent der Unternehmen nutzen hierzulande bereits KI im HR-Bereich. Angesichts des Fachkräftemangels und der klaren Vorteile digitaler HR-Prozesse bleibt viel Potenzial ungenutzt, warnen Experten.

Eine aktuelle Studie des Personaldienstleisters Randstad zeigt, dass KI und Automatisierung weltweit in immer mehr Personalabteilungen Einzug halten. In Deutschland verläuft die Umsetzung jedoch noch schleppend. Die „Randstad-ifo-Personalleiterbefragung“ aus dem dritten Quartal 2023 ergab, dass nur 51 Prozent der Befragten die Einführung von KI und Automatisierung in HR-Prozessen als „hoch“ oder „mittel“ wichtig einstufen. Derzeit nutzen lediglich fünf Prozent der deutschen Unternehmen KI im Personalbereich, während 25 Prozent den Einsatz planen. Erstaunliches Detail dabei: 84  Prozent der Befragten gehen davon aus, dass sich die Unternehmens-Personalplanung in den nächsten fünf Jahren durch den Einsatz von KI nicht ändern wird.

Die Gründe für die eher zögerliche Haltung deutscher HR-Experten sind unterschiedlich: Die größten Bedenken äußerten die Befragten bezüglich fehlendem Know-how (62  %) und hinsichtlich der rechtlichen Lage (48 %). Weitere Skepsis gegenüber der Implementierung von Künstlicher Intelligenz gibt es aufgrund von fehlendem Vertrauen (34  %), den großen Aufwand (19  %) sowie hohe Kosten (18  %). Bei einem Viertel der Teilnehmenden ist fehlende Akzeptanz ein Problem: Für 22  % ist durch KI kein Mehrwert ersichtlich.

„Deutschland hat beim Thema Digitalisierung noch viel Aufholbedarf“, sagt Susanne Wißfeld, Geschäftsführerin Business Innovations & Concepts von Randstad Deutschland. Besonders bei HR-Prozessen gibt es großes Potenzial, Aufgaben und Arbeitsschritte mittels KI zu automatisieren. Angesichts des Fachkräftemangels sei dies ein wichtiger Aspekt.

International sieht das anders aus: Für eine weitere Studie zu dem Thema, die „2024 Talent Trends“, befragte Randstad 1.076 Führungskräfte und Personalverantwortliche aus 21 Ländern. Die Ergebnisse zeigen eine klare Tendenz zur Digitalisierung von HR-Prozessen, mit erheblichen Verbesserungen in der Rekrutierung und im Personalmanagement. Fast alle (97 Prozent) der befragten C-Suite- und Personalführungskräfte stimmen zu, dass Technologie den Gewinn und die Bindung von Fachkräften verbessert hat. Dies entspricht einem Anstieg von acht Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr.

Rund zwei Drittel (65 Prozent) der Befragten erhöhen ihre Budgets im Personalbereich für KI, maschinelles Lernen und Automatisierung. Dies bedeutet einen Anstieg um zehn Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Besonders die Fähigkeit von KI, prädiktive Analysen über Personalkapazitäten und Bedarf zu erstellen, steht im Fokus. 66 Prozent der Personalverantwortlichen investieren in Technologien für KI-Suche und -Matching im Personalmanagement, was einem Anstieg von 14 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr entspricht. 

P.S. Wie man KI-Tools erfolgreich bei der Gestaltung und Platzierung von Stellenanzeigen einsetzen kann, haben unsere Kolleginnen und Kollegen von XING in einem aktuellen Leitfaden zusammengestellt, der unter diesem Link zum kostenlosen Download zur Verfügung steht.

red

 

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