Das Homeoffice spielt nach wie vor eine große Rolle in der deutschen Unternehmenslandschaft. Das zeigt eine Recherche des Datenportals Statista (siehe Infografik unten). So gibt es bei den befragten Unternehmen, die auf die Anfrage geantwortet haben, mehrheitlich eine Hybrid-Lösung. Oft wird diese gar nicht nicht von der Unternehmensleitung vorgegeben, vielmehr gestalten einzelne Teams hierbei individuelle Lösungen. Vergleichsweise wenig Homeoffice bieten die Deutsche Bank und Infineon mit jeweils 40 Prozent Arbeit von zu Hause. Bürobasiertes Arbeiten mit wenig bis gar keinem Homeoffice findet bei keinem der befragten Unternehmen statt. Insgesamt wurden 22 Unternehmen aus dem DAX und TecDAX befragt, davon haben bislang 13 Unternehmen geantwortet.
Währenddessen rückt Bundesarbeitsminister Hubertus Heil offenbar von früheren Plänen ab, in diesem wieder Herbst zur Homeoffice-Angebots-Pflicht zurückzukehren. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Demnach wird das ursprünglich ab Oktober geplante Vorhaben zu einer Kann-Regelung abgeschwächt. Das Bundesarbeitsministerium wollte laut einem Referentenentwurf ursprünglich im Herbst zu einer Homeoffice-Angebotspflicht zurückkehren. Auch bei der Präsenzarbeit sollten wieder strengere Regeln gelten.
Unabhängig von der gesetzlichen Regelung erwarten Bewerberinnen und Bewerber von Arbeitgebern heute vor allem Flexibilität. Flexible Arbeitszeiten, eine gute Work-Life-Balance und flexibles Arbeiten wie Homeoffice sind Faktoren, die ein Unternehmen aus Sicht eines Arbeitnehmers besonders attraktiv machen. Auch bedeutsam sind sinnhafte Tätigkeiten. Weniger wichtig sind hingegen ein hohes Maß an Verantwortung, ein attraktiver Standort oder eine hohe Bekanntheit des Arbeitgebers.