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Viele Frauen sind unzufrieden in ihren Jobs

Studie zum Weltfrauentag

24. Februar 2022

Zum Weltfrauentag am 8. März fällt auch die Bilanz zur beruflichen Situation vieler Frauen mehr als bescheiden aus - nicht zuletzt aufgrund der Corona-Pandemie. So zeigt eine repräsentative Studie des Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von XING E-Recruiting, dass 28 Prozent der weiblichen Erwerbstätigen mit ihrer beruflichen Situation nach zwei Jahren Pandemie unzufriedener sind als zuvor. Viele von ihnen wünschen sich vor allem flexible Arbeitszeitmodelle und die Möglichkeit, ortsunabhängig zu arbeiten.  

Die Forsa-Studie belegt zudem, dass die Unzufriedenheit bei Frauen deutlich höher als bei Männern ist. Von denen geben nämlich nur 18 Prozent an, dass Corona sich negativ auf die Zufriedenheit mit ihrer beruflichen Situation ausgewirkt habe. Ein weiteres Zeichen der zunehmenden Unzufriedenheit ist der gestiegene Anteil von Frauen in Deutschland, die sich eine neue Tätigkeit vorstellen können. Knapp 40 Prozent haben aktuell Interesse an einem Jobwechsel, 2021 waren es noch 32 Prozent. Für Petra von Strombeck, CEO der NEW WORK SE, sind das klare Zeichen für einen signifikanten Trend auf dem Arbeitsmarkt: „Unternehmen müssen sich stärker auf die Bedürfnisse weiblicher Beschäftigter einstellen, sonst verlieren sie in Zukunft einen Großteil ihrer qualifizierten Fachkräfte."

Gesundheitliche Aspekte für Frauen wichtiger als für Männer

Ein weiterer Unterschied zwischen in den Einstellungen zwischen berufstätigen Frauen und Männern betrifft gesundheitliche Aspekte am Arbeitsplatz. So sagt jede zweite Frau, ihr sei es wichtig, dass ihr Arbeitgeber auf das psychische Wohlergehen der Mitarbeiter achte. Bei den Männern beträgt dieser Anteil nur 36 Prozent. Rund 42 Prozent der Frauen wünschen sich Maßnahmen zur Unterstützung der Gesundheitsvorsorge von ihrem Arbeitgeber, bei den Männern ist dies nur etwas mehr als ein Drittel.  

Die Umfrage zeigt auch, dass Frauen darüber hinaus den sogenannten weichen Faktoren mehr Bedeutung beimessen als Männer. Während sich Männer und Frauen bei der Wichtigkeit guten Führungsverhaltens mit 59 bzw. 58 Prozent weitgehend einig sind, sind flexible Arbeitszeiten (Frauen: 59 Prozent, Männer: 54 Prozent) für Frauen tendenziell wichtiger als höheres Gehalt (Frauen: 52 Prozent, Männer: 54 Prozent). 

Vorteile flexibler Arbeitsmodelle

Abgefragt wurden auch die Meinungen über eines der wohl wichtigsten Arbeitsthemen, die es für die Zeit nach der Pandemie geben wird: Rund die Hälfte der Deutschen wünscht sich, zumindest teilweise im Home-Office weiter arbeiten zu können. Gerade bei Frauen und in der Elterngeneration (30- bis 49-Jährige) ist dieser Wunsch nach mehr Flexibilität beim Arbeitsort groß. In dieser Gruppe favorisiert mehr als die Hälfte der Befragten (55 Prozent) die Option, mindestens die Hälfte der Arbeitszeit zuhause bleiben zu können. Vorteile sehen die Befragten in der wegfallenden Fahrzeit zum Büro (Frauen: 74 Prozent, Gesamt: 69 Prozent), in niedrigeren Ausgaben sowie der freien Zeiteinteilung. Auch der Schutz vor Corona spielt in diesem Jahr nich eine wichtige Rolle.

Auch die Antwort auf die Frage, ob Beschäftigte sich eher für die freie Wahl des Arbeitsplatzes (also eine Hybrid- oder komplette Remotelösung), oder ein weiteres Monatsgehalt und Präsenzpflicht entscheiden würden, fällt eindeutig aus: Fast zwei Drittel der Frauen (61 Prozent) würden hier die freie Arbeitsplatzwahl bevorzugen. In diesem Punkt herrscht weitgehend Einigkeit zwischen den Geschlechtern: Auch bei über 50 Prozent der Männer überwiegt das Interesse an einer freien Arbeitsplatzwahl im Gegensatz zum finanziellen Anreiz.

Die Ergebnisse der Umfrage sind Teil der diesjährigen Wechselbereitschafts-Studie von Beschäftigten, die Forsa im Auftrag von XING E-Recruiting seit 2012 erhebt. Dabei wird die Zufriedenheit von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer untersucht, ebenso die Gründe, die zur Mitarbeiterfluktuation beitragen. Befragt wurden insgesamt 2.523 erwerbstätige Frauen und Männer in Deutschland, Österreich und der deutschsprachigen Schweiz, davon 1.004 in Deutschland. (Die Ergebnisse aller Teilbereiche der Studie, auch die aus Österreich und Schweiz gibt es hier im Pressebereich


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