Die Corona-Pandemie hat zu einem kollektiven Kulturschock geführt, der die Arbeitswelt für immer verändern könnte. So lautet die Meinung der niederländischen Anthropologin Jitske Kramer*, die sie in ihrem aktuellen Buch „Die Arbeit hat das Gebäude verlassen. Wie sich unsere Zusammenarbeit nach dem Corona-Kulturschock ändert“ anschaulich belegt. Denn an eben jene Stelle, an der früher gewohnte Rituale den Tagesablauf bestimmten, ist laut Kramer heute eine große Unsicherheit und die Notwendigkeit getreten, sich ständig neu anpassen und verändern zu müssen. Die Spielregeln, die die Kultur zuvor definierten und dafür sorgten, dass alle wussten, wie sie sich in unterschiedlichen Situationen verhalten, müssten in und nach der Krise erst neu beantwortet werden.
Im NWXnow Videocast sprechen Lisa Nölting und Marc-Sven Kopka mit Jitske Kramer darüber, welche Folgen Corona für die Unternehmenskultur hat, welche Chancen der Kulturschock bietet und ob wir uns eigentlich noch in einer Krise oder schon mitten in einer Transformation befinden.
Im Videocast erfährst du, …
… und ob Jitske davon ausgeht, dass die Arbeitswelt jemals wieder wie in den Zeiten vor Corona sein wird.
*Jitske Kramer ist Unternehmensanthropologin und reist um die ganze Welt, um Kulturen kennenzulernen – und um von ihnen zu lernen. Das Wissen und die Erfahrungen, die sie dabei sammelt, bringt sie als inspirierende Rednerin, Autorin und Unternehmerin von Human Dimensions in die Welt der Unternehmen und Organisationen. Die Niederländerin verfolgt die aktuellen Entwicklungen in der Gesellschaft aufmerksam und thematisiert den Kulturschock als eine essenzielle Auswirkung der weltweiten Pandemie. Gleichzeitig betrachtet sie die derzeitige Krise eher als den Beginn einer Transformation und möchte daran mitwirken, diese einzuleiten.