Das kleine Ding ist schon eine echte Attraktion: Trotz des in dieser Jahreszeit regional üblichen Schmuddelwetters lockt ein Minihäuschen auf Stelzen derzeit schon viele Besucher an den Strand von Eckernförde an der Ostsee. Und geht es nach dem Wunsch der Erfinder (und der örtlichen Tourismuszentrale) soll man dort schon bald Menschen sehen, die mit schönem Blick aufs Meer an Laptops sitzen und entspannt Arbeiten im futuristischen Beach-Office erledigen.
Bei der etwa zwei Meter hohen und 1,40 Meter breiten Kabine mit großer Glasfront und zwei Bullaugen an den Seiten handelt es sich um den „Nordort“, ein Gemeinschaftsprojekt des Designers Knud Plambeck und seinem Freund, dem Hamburger Werber Sebastian Lier. Plambeck hat die außergewöhnliche Kabine geplant: „Ich habe viel auf Hausbooten gewohnt, mich mit Booten auch künstlerisch beschäftigt. Irgendwann habe ich eine erste kleine Kabine für mich ganz persönlich gebaut, nach dem Vorbild der Brücke oder Kajüte eines Bootes“, sagt Plambeck.
Aus dieser Kabine, die in seinem Garten steht, hat Plambeck dann mit seinem Freund Sebastian Lier das Projekt "Nordort" entwickelt. Um die Schönheit der Ostsee auch bei dem im Norden nicht immer gemütlichen Wetter zu genießen, "fanden wir die Idee großartig, einen Ort zu schaffen, in dem man ganz nah an der Natur dran sein kann, aber trotzdem nicht nass wird oder frieren muss", erklärt Lier. Zuerst habe man eigentlich nur daran gedacht, einen Platz zum stillen Genießen und Entspannen zu schaffen. Der Gedanke, daraus einen wetterfesten Outdoor-Arbeitsplatz zu machen, sei dann später gekommen. Bald kann das Beach-Office, das in der Version in Eckernförde mit Beleuchtung, Heizung und Wlan-Anschluss ausgestattet ist, stunden- oder tageweise gemietet werden. Oder gleich zu Preisen ab 18000 Euro, je nach Ausstattung, gekauft werden.
Mehr zum Projekt "Nordort" gibt es unter diesem Link. (Fotos: Christoph Rohde, Kieler Nachrichten / Arne Peters, shz.de)