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So denken die Deutschen über Jobs und Karriere

XING Studie „Der Arbeitsmarkt der Zukunft“

28. Dezember 2023

Gehalt, Homeoffice, Kollegen und die 4-Tage-Woche - welche beruflichen Themen bewegen Deutschlands Beschäftigte am meisten? Was ist ihnen bei der Wahl eines neuen Arbeitgebers wichtig? In der neuen XING Studie „Der Arbeitsmarkt der Zukunft“ blicken Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf ihre berufliche Situation und die Aussichten des Jobjahres 2024.

Unangefochtene Thema Nummer eins im Job bleibt für die Deutschen ihr Gehalt: Rund 90 Prozent geben in der XING-Studie* an, dass es ein wichtiger Faktor für die Wahl eines Jobs bzw. eines Arbeitgebers sei. Dabei sind die Befragten durchaus offen für neue Kriterien bei der Bemessung des Gehalts. Rund ein Drittel der Deutschen (31 Prozent) könnte sich ein Vergütungsmodell vorstellen, dass sich etwa wie folgt zusammensetzt aus: erstens der  Arbeitszeit, zweitens dem Erreichen von Zielen und drittens der Erfahrungs- und Problemlösungskompetenz. Insbesondere Frauen sind solche neuen Gehaltsfaktoren offen. Männer dagegen wären auch mit dem Erreichen von Zielen als einzigem Kriterium zufrieden. 

Nach wie vor wichtig ist Beschäftigen ein gutes Verhältnis zu den Kolleginnen und Kollegen (88 Prozent), ein passender Führungsstil (81 Prozent) sowie ein attraktiver Standort des Arbeitsplatzes (76 Prozent). Aber auch das Thema Flexibilität spielt für Beschäftigte eine übergeordnete Rolle: Für 72 Prozent der Befragten ist eine flexible Arbeitszeiteinteilung wichtig. Auch hierbei zeigen sich zum teil deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern: Während die Möglichkeit zu einer flexiblen Zeiteinteilung für rund drei Viertel der Frauen ein entscheidender Faktor ist, ist er das nur für 69 Prozent der Männer. 

Für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird von den Deutschen mit 30 Prozent eine betriebsinterne Kinderbetreuung geschlechterübergreifend als wünschenswert empfunden. Beim Thema Homeoffice sieht eine Mehrheit der Deutschen (61 Prozent) die Unternehmen in der Pflicht, attraktive Arbeitsplätze und Büroräumlichkeiten zu gestalten, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei Homeoffice-Möglichkeit, Anreize zu schaffen, ins Büro zu kommen. Besonders groß ist dieser Wunsch bei den jüngeren Generationen GenZ und GenY.  Unabhängig davon wird die Option, ortsunabhängig und remote zu arbeiten bei vielen Befragten (knapp 50 Prozent) favorisiert, auch hier liegen die Ergebnisse bei den jüngeren Generationen nochmals höher.

Ebenfalls hoch im Kurs bei den jüngeren Generationen liegen ein Engagement des Arbeitgebers für das psychische Wohlergehen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Dieses beinhaltet auch die Möglichkeit, Arbeitspausen und andere Benefits dieser Art wahrzunehmen. Treiber ist dabei allen voran erneut die GenZ, hier liegt der Wert für Sabbaticals und Workations bereits bei 51 Prozent - im Vergleich zu 15 Prozent bei den sogenannten Silver Worker, den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern über 50 Jahre..   

„Insbesondere in den letzten drei Jahren sind neue, sogenannte Benefits im Bewusstsein vieler Arbeitgeber angekommen. Vor allem von jüngeren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern werden diese auch selbstbewusst eingefordert. Trotzdem müssen Unternehmen – gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten – genau überlegen, welche Angebote sie sich leisten können und wollen.", sagt XING Arbeitsmarktexperte Dr. Julian Stahl weiter.  

Dass bei allen Benefits aber auch die gesamtwirtschaftliche Situation nicht unbeachtet bleiben darf, sieht auch die Mehrheit der Deutschen so: Zwar stufen 53 Prozent Deutschen die 4-Tage-Woche als wichtigen Trend der Zukunft ein, mehr als jeder zweite Deutsche (53%) ist zugleich aber auch davon überzeugt, dass sich die Wirtschaft ein entsprechendes Modell bei vollem Lohnausgleich schlichtweg nicht leisten kann. 45 Prozent der Deutschen sind sogar der Auffassung, dass dadurch die Wettbewerbsfähigkeit von Deutschland gefährdet werden könne.   

*Über die Umfrage: Im Auftrag des Jobs-Netzwerk XING befragte das Meinungsforschungsinstitut Marketagent im Oktober 2023 insgesamt 1.003 erwerbstätige Personen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren in Deutschland im Rahmen einer repräsentativen Onlineumfrage zum Arbeitsmarkt der Zukunft. 

 

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