Endorsement

Wird die KI Deutschlands Wachstumsmotor der Zukunft?

Überraschende Studie zur Expansion von Künstlicher Intelligenz

25. November 2025

Sind die Befürchtungen über negative Auswirkungen durch die Einführung von Künstlicher Intelligenz und anderer digitaler Tools auf Arbeitsmarkt und Wirtschaft unberechtigt? Eine aktuelle Studie zeigt, wie auch Deutschland vom Siegeszug der KI profitieren kann, inklusive positiver Folgen auf den Stellenmarkt - wenn Unternehmen, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sich rechtzeitig auf den Wandel einstellen. 

Die auf fünfzehn Jahre ausgelegte KI-Szenario-Analyse wurde vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)  gemeinsam mit dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) und der Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS) erstellt. Die Untersuchung zeigt, dass der verstärkte Einsatz von Künstlicher Intelligenz das Wirtschaftswachstum in Deutschland in den kommenden Jahren deutlich anheben könnte: Demnach würde das Bruttoinlandsprodukt im Schnitt um 0,8 Prozentpunkte jährlich stärker wachsen. Über den gesamten Zeitraum entspricht das einem kumulierten Wertschöpfungszuwachs von rund 4,5 Billionen Euro. Der zusätzliche Schub ergibt sich aus höherer Arbeitsproduktivität, Materialeinsparungen und neuen Geschäftsfeldern, die durch KI entstehen.

Auch der Arbeitsmarkt würde sich spürbar verändern: In den nächsten 15 Jahren könnten rund 1,6 Millionen Stellen wegfallen oder neu entstehen – mit deutlichen Verschiebungen zwischen einzelnen Branchen. Besonders profitieren könnte die IT- und Informationsdienstleister-Branche, in der der Arbeitskräftebedarf um etwa 110.000 Personen steigen würde. Im Bereich der Unternehmensdienstleistungen hingegen rechnen die Forschenden mit einem Rückgang von etwa 120.000 Arbeitsplätzen.

Wird KI zur Brücke zwischen Wirtschaftswachstum und Bevölkerungsrückgang?

Die Veränderungen betreffen auch die Qualifikationsstruktur: Tätigkeiten auf Spezialisten- und Experten-Niveau bleiben zwar langfristig wachsend, der Zuwachs fällt im KI-Szenario jedoch geringer aus als ohne verstärkte KI-Nutzung. Die Nachfrage nach Hilfs- und Anlernkräften bleibt weitgehend stabil, während die Nachfrage nach Fachkräften stärker sinkt.

„KI führt primär zu einem Umbruch am Arbeitsmarkt. Gefragt sind künftig andere Tätigkeiten und Kompetenzen, nicht weniger Arbeit“, sagt Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“. Christian Schneemann, ebenfalls IAB-Forscher, ergänzt: „KI kann zur Brücke zwischen wirtschaftlichem Wachstum und einer schrumpfenden Bevölkerung werden. Damit dieses Potenzial realisiert wird, braucht es gezielte Qualifizierungsstrategien und eine hohe Anpassungsbereitschaft in Wirtschaft und Gesellschaft.“

Die Analyse basiert auf dem QuBe-Projekt (Qualifikation und Beruf in der Zukunft), das regelmäßig Projektionen zur wirtschaftlichen Entwicklung sowie zum Arbeitskräfteangebot und -bedarf in Deutschland erstellt. Für das KI-Szenario wurden zusätzliche Annahmen zum Ausbau der KI-Infrastruktur, zur Verfügbarkeit von Rechenkapazität und zum Integrationsgrad von KI in verschiedenen Branchen berücksichtigt.

red / PM IAB

Weitere Artikel zum Monatsthema

Podcast mit Anni und Alexander Kornelsen: Gründer, Mission to Marsh

Aus Leidenschaft zum Naturschützer: Moor than a job.

Podcast mit Saskia Felicitas Werner / Business Coach

So hilft die Ikigai-Methode, den Sinn im Leben zu finden

Podcast mit Daniel Rieber / Berater und Autor

So findet man Orientierung für seinen eigenen Weg


Kontakt 

Hast Du Fragen oder wolltest mehr wissen? Wir sind für Dich da!
 

Kontakt aufnehmen

 


NWX Newsletter 

Was Du über Arbeit und Zukunft wissen möchtest. Alle 14 Tage.
 

Jetzt anmelden

 

NWX Newsletter abonnieren!