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Chefs sind sicher: Das Büro erlebt ein Comeback!

Umfrage unter CEOs zum Thema Homeoffice

12. Oktober 2023

Es ist eine der derzeit meist diskutierten Fragen der Arbeitswelt: Wie geht es beim Thema Homeoffice vs. Büro weiter? In einer aktuellen Umfrage von KPMG unter internationalen CEOs zeigt sich eine Mehrheit der Unternehmensspitzen sicher, dass es bis Ende 2026 eine vollständige Rückkehr zur Büroarbeit geben wird.

Die unter rund 1300 CEOs großer Unternehmen aus elf Ländern durchgeführte KPMG-Umfrage zeigt sich, dass eine signifikante Anzahl der Konzernlenker den Wunsch hat, dass Büroangestellte in den nächsten drei Jahren vollständig zur Präsenzarbeit zurückkehren: 64 Prozent der Befragten sprachen sich dafür aus, in Zukunft komplett auf Remote-Arbeit verzichten zu wollen. Die Entscheider in deutschen Unternehmen stehen dabei dem Homeoffice besonders skeptisch gegenüber, wie aus der am Montag von der Unternehmensberatung KPMG veröffentlichten Untersuchung hervorgeht: Hier lag der Wert sogar bei 68 Prozent.

Die genauen Gründe, warum die CEOs das Homeoffice ablehnen, wurden nicht veröffentlicht, aber KPMG bezeichnet es als "traditionelles Denken". Trotz der Tatsache, dass hybrides Arbeiten in den letzten drei Jahren weitgehend positive Auswirkungen auf die Produktivität hatte und besonders bei jüngeren Arbeitnehmern sehr beliebt ist, zeigte bereits die Umfrage des Vorjahres eine ähnliche Tendenz. 

Die Unternehmensberater raten Führungskräften, langfristig zu denken, wenn es um die Wünsche von Mitarbeitern nach Hybrid- und Fernarbeit geht, um Talente fördern und halten zu können. Eine aktuelle Studie warnt sogar vor der Einführung eines strengen Bürozwangs. Auch deshalb möchten 87 Prozent der befragten Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer ihre Mitarbeiter mit Vorteilen wie "attraktiven Aufgaben, Gehaltserhöhungen und Beförderungen" zur Rückkehr in die Präsenz bewegen, anstatt einfach eine Pflicht aufzuerlegen. 

Trotz der Meinung vieler CEOs, dass eine vollständige Rückkehr zur Büroarbeit bevorsteht, scheint das Homeoffice in Deutschland weiterhin an Bedeutung zu gewinnen. Eine Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts ZEW zeigt, dass in 80 Prozent der Unternehmen der Informationswirtschaft die Mitarbeiter mindestens einmal wöchentlich von zu Hause aus arbeiten. Im verarbeitenden Gewerbe, das stärker ortsgebunden ist, sind es immerhin knapp die Hälfte. 

Die Hans-Böckler-Stiftung berichtet ebenfalls, dass drei Viertel der Beschäftigten, die während der Corona-Zeit das Arbeiten zu Hause kennengelernt haben, auch 2023 weiterhin von zu Hause aus arbeiten möchten.

Ein gesetzlich verankertes Recht auf Homeoffice besteht in Deutschland derzeit nicht. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) arbeitet jedoch an einem Gesetzentwurf, der das Recht auf Homeoffice zumindest teilweise gesetzlich verankert. 

red

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