Flexible Arbeitsmodelle, eigenverantwortliches Arbeiten und moderne Führung: Was vor einigen Jahren als nahezu revolutionäre New Work-Bewegung begann, gehört für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer längst zum Alltag. Eine aktuelle Umfrage unter Fach- und Führungskräften zeigt, wie weit die Transformation der deutschen Arbeitswelt gekommen ist - auch ohne Revolution.
New Work ist das New Normal. Das zeigt das New Work-Barometer 2025*, eine aktuelle Befragung von 569 Fach- und Führungskräften aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Besonders verbreitet ist das Konzept bei kleinen und mittleren Unternehmen sowie in der öffentlichen Verwaltung. Gefragt nach dem, was New Work heute ausmacht, nennen die meisten Befragten Aspekte wie Selbstbestimmung, sinnstiftende Aufgaben, Einflussmöglichkeiten und die Chance, die eigenen Fähigkeiten einzubringen. Auch die Prinzipien der New-Work-Charta – etwa Freiheit, persönliche Entwicklung und soziale Verantwortung – spielen weiterhin eine große Rolle.
Auf der praktischen Ebene gehören mobiles Arbeiten, agile Projektarbeit und eine offene Fehlerkultur mittlerweile zu den am weitesten verbreiteten Maßnahmen. Auch moderne Führungsansätze, die auf Vertrauen und Eigenverantwortung setzen, sind breit angekommen. Eher selten umgesetzt werden dagegen experimentelle Modelle wie Holokratie oder gewählte Führungsteams. Und auch neue KI-bezogene Ansätze wie automatisierte Führung oder intelligente Prozessoptimierung haben es bislang nicht in die Top-Praxisliste deutscher Organisationen geschafft.
Einer der derzeit größten Diskussionspunkte, das Homeoffice, ist dagegen aus dem Arbeitsalltag kaum noch wegzudenken: Im Schnitt verbringen Mitarbeitende aus den dafür geeigneten Branchen und Arbeitsfeldern etwa die Hälfte ihrer Zeit remote. Neue Studien zeigen, dass flexible Regelungen auf Team- oder Individualebene als besonders leistungsfördernd gelten.
red
*Über die Studie: Das New-Work-Barometer wird jährlich von der SRH Berlin University of Applied Sciences gemeinsam mit dem Personalmagazin und HRpepper erhoben. Die nicht repräsentative Online-Befragung wurde 2025 zum sechsten Mal durchgeführt. Teilgenommen haben 569 Fach- und Führungskräfte aus unterschiedlichen Branchen, mit einem Schwerpunkt auf KMU und öffentlichem Sektor.