Regelrecht besser: Wie Teams bei Audi hybride Arbeit gestalten

Hybride Arbeit schafft automatisch glückliche Mitarbeitende? Ganz so einfach ist es nicht. Hybrid Arbeitende können ihr berufliches und privates Leben individueller und flexibler miteinander vereinbaren und dadurch sogar motivierter und leistungsfähiger werden. Dafür muss hybride Arbeit aber festen Regeln folgen. Das haben Audi und das Center for Disability and Integration (CDI) der Universität St. Gallen in ihrer gemeinsamen Studie „Mobil & vor Ort“ herausgefunden. 

Dabei befragten die Studienautor*innen rund um Prof. Dr. Stephan Böhm 1.440 Mitarbeitende, die sie in zwei Gruppen einteilten. Die eine Gruppe beging während der Studienzeit ihren normalen Arbeitsalltag wie gewohnt in hybrider Weise ohne Einflussnahme von außen. Die zweite Gruppe nahm an einem moderierten Workshop teil. Dabei sprachen die Teams offen über ihre individuellen Bedürfnisse und Präferenzen und darüber, inwieweit sich ihre Projekte gut mit örtlich und zeitlich flexibler Arbeit vereinbaren lassen – dann definierten sie gezielt ihre spezifischen Regeln zu hybrider Arbeit.

Der Einfluss dieser Workshops war enorm. Die Datenauswertung zeigt, dass Teams mit eigenen Regeln signifikant in gleich mehreren Bereichen profitieren: die Arbeitszufriedenheit und das Engagement steigen, die mentale Gesundheit sowie wahrgenommene Teamperformance verbessern sich, die Verbundenheit zum Unternehmen steigt deutlich. Dabei ist es nicht so entscheidend, wie die Regeln genau ausgestaltet sind. Wichtiger ist es, dass sie individuell zum Team passen und von diesem selbst ausgearbeitet wurden.

Auf diese Regeln haben sich einige Teams bei Audi beispielhaft geeinigt:

• „Wir wollen Anwesenheiten an Inhalten festmachen. Die einladende Person sollte priorisieren, ob ein Termin physisch stattfinden sollte und wir versuchen, dies zu ermöglichen.“
• „Wir erlauben uns Flexibilität für private Angelegenheiten, in denen wir nicht erreichbar sind. Wir bemühen uns um eine Lösung, wenn eine dringende Abstimmung erforderlich ist.“
• „Für unseren Präsenztag gilt: Nur in begründeten Ausnahmefällen sollte dieser im Homeoffice stattfinden. Es muss nicht unbedingt der komplette Arbeitstag im Büro verbracht werden, es reicht ein Zeitfenster für gemeinsames Treffen. Wir möchten kein Online-Arbeiten im Büro, sondern wirklichen Austausch.“
• „Wir vereinbaren: Keine Termine vor 7.30 Uhr und nach 18 Uhr. Niemand erwartet, dass E-Mails nach 18 Uhr am selben Tag beantwortet werden. Wir stellen keine E-Mails am Wochenende zu, und wir beantworten dann auch keine.“
• „Wir möchten unsere Flexibilität erhalten, da unsere Themen keine Präsenz erfordern. Wir vertrauen darauf, dass alle selbst einschätzen können, wann die Anwesenheit erforderlich ist oder nicht. Wenn die Anwesenheit einer Person erforderlich ist, wird diese darum gebeten.“
• „Generell erwartet niemand von uns eine ständige Erreichbarkeit von Kolleg*innen. Wir müssen nicht erreichbar sein, wenn wir abwesend sind.“

Der Workshop aus der Studie ist ein ideales Tool, um teamspezifische Regeln zu definieren und eine hybride Arbeitswelt damit auf solide Beine zu stellen. Audi rollt die Workshops, in denen die Regeln gemeinsam erarbeitet werden, aktuell weiter unternehmensweit aus. Damit ist ein Commitment für mehr Selbstorganisation bei Audi geschaffen – das mehr Innovation und Inclusion ermöglichen soll.  

P.S. Mehr Details zur Studie „Mobil & vor Ort“ fasst das Whitepaper zusammen, das Sie unter diesem Link herunterladen können.

*Die AUDI AG war Partner der diesjährigen NWX23 am 14. Juni in Hamburg. Dort präsentierte sich das Unternehmen u.a. auf der XING Job-Welt, bei der Studierende und Berufseinsteiger alles Wissenswerte für ihre ersten Karriereschritte erfahren und mit attraktiven Arbeitgebern ins Gespräch kommen konnten.