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Studie „Mobil und vor Ort“ beleuchtet hybride Arbeit bei Audi

Gastbeitrag von Dr. Carina Behrends / AUDI AG

5. Juni 2023

Hybride Zusammenarbeit bedeutet eine neue Ära, auch beim Automobilhersteller Audi. Um herauszufinden, was sie für Individuen, Teams und Unternehmen als Ganzes bedeutet, hat das Team Diversity & Inclusion (D&I) bei Audi gemeinsam mit der Universität St. Gallen die Studie „Mobil & vor Ort“ durchgeführt und dafür 1.500 Mitarbeitende einbezogen. Das Ergebnis: Hybride Arbeit bietet große Möglichkeiten für mehr Selbstbestimmtheit von Teams. Um Risiken vorzubeugen, muss sie allerdings klaren Regeln folgen, beschreibt Dr. Carina Behrends, Diversity & Inclusion AUDI AG, in ihrem Gastbeitrag anlässlich der NWX23*.

"Die Resonanz war groß und hat uns von Anfang an motiviert: Für die Studie „Mobil & vor Ort“ in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Stephan Böhm vom Center for Disablity & Integration (CDI) der Universität St. Gallen Gallen und Dr. Martina Hartner-Tiefenthaler von der TU Wien meldeten sich 1.440 Mitarbeitende aus allen Unternehmensbereichen. Wir hatten den Finger also am Puls der Zeit und Rückenwind, die Arbeitswelt von Audi aktiv zu gestalten. Den Teilnehmenden haben wir zu vier Zeitpunkten zwischen 2021 und 2022 identische Fragebögen vorgelegt. Unsere Kernfragen: Welche Chancen und Risiken birgt die Flexibilisierung von Arbeit? Was braucht es, um hybride Arbeit gesund und effizient zu gestalten? Wie steht es um Inclusion bei Audi, und wie genau hängt sie mit hybrider Arbeit zusammen? 

Es ist nicht überraschend: Hybrides Arbeiten hat sowohl Licht- als auch Schattenseiten. Die Flexibilisierung der Arbeit erlaubt es, individuellen Lebensentwürfen gerechter zu werden. Umgekehrt zeigt sich, dass eine implizite Erwartungshaltung, ständig verfügbar zu sein, negative Auswirkungen auf die mentale Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Loyalität der Mitarbeitenden haben kann. 

Die Studienteilnehmenden haben wir in zwei Gruppen unterteilt – in eine Interventions- und eine Kontrollgruppe. Der Unterschied zwischen beiden Gruppen: Die Teams der Interventionsgruppe haben im Gegensatz zur Kontrollgruppe zwischen der ersten und zweiten Befragung einen moderierten Workshop durchlaufen, in dem sie spezifische Regeln zur hybriden Zusammenarbeit definiert haben. Unser Ziel war ein wasserdichtes Forschungsdesign. Nach den Workshops ging es darum, die Antworten der beiden Gruppen miteinander zu vergleichen – und dabei große Veränderungen festgestellt.

Flexibilität braucht Regeln

Die Datenauswertung zeigt, dass Teams mit Regeln signifikant in vielen Dimensionen profitieren: Arbeitszufriedenheit und -engagement steigen, sowohl mentale Gesundheit als auch wahrgenommene Teamperformance verbessern sich, die Kündigungsabsicht reduziert sich um fast die Hälfte. Virtuellen Führungsfähigkeiten kommt beim hybriden Arbeiten ebenfalls eine entscheidende Bedeutung zu. Unsere Hypothese war also richtig: Wir konnten eindeutig zeigen, dass die Definition von teamspezifischen Regeln in einem strukturierten und moderierten Prozess essenziell für die gesunde und leistungsfähige hybride Zusammenarbeit ist und dass ein Workshop dafür den richtigen Rahmen bietet. Die Effekte sind selbst über ein halbes Jahr danach noch messbar!

Für Audi haben wir aus der Studie folgenden klaren Auftrag mitgenommen: Hybrides Arbeiten muss aktiv gestaltet werden, um negative Effekte zu vermeiden und die positiven Auswirkungen und Chancen zu realisieren – das bedeutet: In einer modernen, innovativen Arbeitswelt steuern Teams sich erheblich mehr selbst, dafür sind gegenseitiges Vertrauen und gelebte Inclusion die wichtigste Basis."

Dr. Carina Behrends

Welche Regeln Audi für das hybride Arbeiten empfiehlt, lesen Sie in diesem Beitrag. Mehr Details zur Studie „Mobil & vor Ort“ fasst das Whitepaper zusammen, das Sie unter diesem Link herunterladen können.

*Die AUDI AG war Partner der diesjährigen NWX23 am 14. Juni in Hamburg. Dort präsentierte sich das Unternehmen u.a. auf der XING Job-Welt, bei der Studierende und Berufseinsteiger alles Wissenswerte für ihre ersten Karriereschritte erfahren und mit attraktiven Arbeitgebern ins Gespräch kommen konnten. 

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