Ob KI-Vermittler, Biodiversitäts-Kuratorin oder digitaler Friedenswächter – viele Berufe, die heute noch fremd klingen, könnten morgen schon fester Bestandteil des Arbeitsmarkts sein. Eine neue XING-Studie entwirft 30 Zukunftsjobs, die zeigen, wie sich Arbeit in Zeiten technologischen, ökologischen und gesellschaftlichen Wandels verändern wird.
Wie sieht der Arbeitsmarkt in zehn oder zwanzig Jahren aus? Welche Berufe entstehen durch die allumfassende Digitalisierung und Transformation? Mit diesen Fragen haben sich XING und das Trendbüro München beschäftigt und im Kontext des XING Future Work Reports 2025 insgesamt 30 potenzielle Zukunftsberufe identifiziert. Für eine Arbeitswelt, die vielfältiger und spezialisierter wird und neue Kombinationen von Wissen und Fähigkeiten erfordert.
Die neuen Berufsbilder - allesamt englisch betitelt, dem Geist der Zeit angepasst - reichen von technisch geprägten Rollen wie dem Human Machine Mediator, der zwischen Anwendern und KI-Systemen vermittelt, über den Organ Breeder, der mithilfe von Stammzellen Transplantationsorgane züchtet, bis hin zum Digital Peacekeeper, der gesellschaftliche Spaltung im Netz eindämmen soll. Auch neue Aufgaben im Bereich Nachhaltigkeit sind Teil der Liste – etwa der Biodiversity Vault Curator, der genetisches Material für künftige Generationen bewahrt, oder der Meeresruh-Wächter, der Bestattungen in Korallenriffen betreut.
„Um auf die Jobs der Zukunft vorbereitet zu sein, sollten Arbeitnehmer proaktiv handeln und sich bestimmte Fähigkeiten, wie beispielsweise den Umgang mit KI in all seinen Facetten aneignen“, sagt Dr. Julian Stahl, Arbeitsmarktexperte bei XING. Lebenslanges Lernen, so die Studie, sei keine Option mehr, sondern Voraussetzung für die eigene Beschäftigungsfähigkeit. Auch Arbeitgeber seien gefordert, in neue Formen der Weiterbildung zu investieren – nicht zuletzt, um die Attraktivität als moderner Arbeitsplatz zu sichern.
Neben technologischem Know-how rücken auch klassische „Human Skills“ stärker in den Vordergrund. Viele der neuen Berufsbilder erfordern ein hohes Maß an Empathie, interkultureller Kompetenz oder ethischer Urteilsfähigkeit. So etwa beim Cultural Evolution Lead, der den kulturellen Wandel in Organisationen begleitet, oder beim Intergenerational Mediator, der Brücken zwischen den Generationen im Unternehmen schlägt. Besonders gefragt seien Profile, die sowohl mit Daten als auch mit Menschen umgehen können.
red