Fachkräftemangel, Digitalisierung, Wertewandel – diese Themen bewegen derzeit viele deutsche Unternehmen. Beim NWX Circle "Zukunft Mittelstand" in München am 12. Mai kommen Expertinnen und Entscheider zusammen, um praxisnahe Lösungen für diese Aufgaben zu erarbeiten. Nina Zimmermann, CEO von kununu, erklärt im Interview, warum das Workshop-Format konkrete Hilfestellung für den Alltag geben kann und Transparenz, Feedback und eine resiliente Unternehmenskultur die Schlüssel für langfristigen Erfolg sind.
NWX Magazin: Nina, der NWX Circle bringt Verantwortliche, Praktiker und Expertinnen zusammen, um über die Herausforderungen im Mittelstand zu sprechen. Was macht dieses Format aus deiner Sicht besonders wertvoll?
Nina Zimmermann: Der NWX Circle schafft eine einmalige Gelegenheit für den Austausch mit Gleichgesinnten. Hier kommen Menschen zusammen, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen, voneinander lernen und gemeinsam praktische Lösungsansätze entwickeln können. Wir wenden bewährte, agile Innovationsmethoden an, die nicht nur zu neuen Erkenntnissen führen, sondern den Teilnehmenden auch direkt im Arbeitsalltag zur Verfügung stehen. Auf die individuellen Fragestellungen und Probleme möchten wir möglichst konkrete und praktische Antworten finden.
Viele Unternehmen – gerade im Mittelstand – spüren den Fachkräftemangel und stehen vor der Herausforderung, attraktiv für Talente zu sein. Welche konkreten Impulse können sie beim NWX Circle mitnehmen, um sich besser aufzustellen?
Nina Zimmermann: Neben konkreten Methodiken zur Lösungsfindung bietet der NWX Circle vier thematische Schwerpunkte, die wir am 12. Mai bearbeiten werden. Dazu gehören Strategien zur Mitarbeiterbindung, Maßnahmen zur Mitarbeiterentwicklung und Weiterbildung, die Förderung einer resilienten Unternehmenskultur sowie Ansätze zur Effizienzsteigerung in der digitalen Transformation. Durch den interaktiven Austausch entstehen direkt umsetzbare Ideen, die Unternehmen dabei helfen, sich für die aktuellen Herausforderungen zu wappnen.
In den Panels und Gesprächen des Circles geht es auch um unternehmenskulturelle Themen wie Resilienz oder Mitarbeiterentwicklung, um Krisenzeiten besser zu bestehen. Wie können Unternehmen erkennen, wo sie in Sachen ihrer eigenen Kultur stehen – und wo sie ansetzen sollten?
Nina Zimmermann: Eine gute Standortbestimmung beginnt damit, diejenigen zu fragen, die sich am besten mit der eigenen Unternehmenskultur auskennen: die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Neben der Analyse interner Feedbacks und Mitarbeiterbefragungen können Plattformen wie kununu nutzen, um sich offenes und ehrliches Feedback einzuholen. Mit über 13 Millionen Bewertungen, Gehaltsangaben und Kultureinschätzungen bietet kununu eine fundierte Datenbasis, die Unternehmen hilft, ein realistisches Bild über sich als Arbeitgeber zu zeichnen. Ein wertvoller Ansatz ist zudem der Vergleich mit Branchenbenchmarks – so können Arbeitgebende erkennen, wo sie im Wettbewerb stehen und welche Handlungsfelder sie priorisieren sollten.
kununu ist Mitveranstalter des NWX Circles. Welche Rolle spielt Eure Plattform, wenn es darum geht, Unternehmen auf dem Weg in eine gute Zukunft zu unterstützen?
Nina Zimmermann: kununu steht für Transparenz am Arbeitsmarkt. Wir ermöglichen es Arbeitnehmenden, ihre Erfahrungen zu teilen, und geben Unternehmen gleichzeitig die Möglichkeit, konstruktiv auf dieses Feedback einzugehen. Durch Arbeitgeberbewertungen und Erfahrungsberichte entsteht ein authentisches Bild von Unternehmen, das Vertrauen schafft. Zudem unterstützen wir Unternehmen aktiv beim Employer Branding und fördern einen kontinuierlichen Dialog zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern – denn nur wer zuhört, kann sich langfristig verbessern.
Gerade für mittelständische Unternehmen kann eine offene Feedback-Kultur eine Herausforderung sein. Wie kann kununu dabei helfen, aus Bewertungen konkrete Verbesserungen abzuleiten?
Nina Zimmermann: Feedback ist eine Chance. kununu hilft Unternehmen dabei, Muster und Trends in der Wahrnehmung ihres Unternehmens zu erkennen, um gezielt Maßnahmen abzuleiten. Ein Beispiel: Mehrere Mitarbeitende kritisieren die Möglichkeiten zur Weiterbildung, was in internen Gesprächen nie wirklich deutlich wurde. Das Unternehmen führt also beispielsweise eine Mentoring-Initiative ein und kann über einen längeren Zeitraum hinweg die Wirkung dieser Maßnahme monitoren. Greift diese Veränderung nachhaltig und trägt sie auch wirklich zur Mitarbeiterzufriedenheit – und damit zum Unternehmenserfolg bei? Eine offene Feedback-Kultur ist kein einmaliges Projekt, sondern ein kontinuierlicher Prozess – und wir bei kununu bieten die Plattform, um diesen erfolgreich zu gestalten.
red